Am Düsseldorfer Flughafen fielen wegen eines Streiks am 27. Januar etwa ein Drittel der Flüge aus – geplant waren 290, aber 101 wurden gestrichen. Grund für den ganztägigen Streik ist der neue Vertrag über die Erbringung von Flughafenabfertigungsdiensten, der diesmal nicht in die Hände des bisherigen Auftragnehmers, der Firma Aviapartner, ging.
Diese hat am Flughafen Düsseldorf, dem nach Passagierzahlen drittgrößten in Deutschland, bislang einen Marktanteil von rund 75 %, konnte aber keinen neuen Auftrag gewinnen. Gleichzeitig weigert sich Aviapartner, einen Plan mit Abfindungen für Arbeitnehmer auszuarbeiten, denen der Verlust ihres Arbeitsplatzes droht. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi, die zum Streik aufrief, sind 700 Arbeitsplätze gefährdet.
„Die Beteiligung ist sehr gut, die Effekte sind wie geplant,“, teilte die Gewerkschaft mit und fügte hinzu, dass die Beteiligung der Arbeitnehmer am Streik in den Morgenstunden bei etwa 90 % liege. Da die Passagiere im Voraus über Flugänderungen informiert wurden, sei es am Flughafen nicht zu Verwirrung gekommen, fügte er hinzu.
Der heutige Streik ist nicht der erste in dieser Woche an deutschen Flughäfen – am 25. Januar streikten sie am Berliner Flughafen, wo die Beschäftigten höhere Löhne fordern.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Verkehrsflughäfen ADV Ralf Beiselentdeckte Verdi, dass Flughäfen eine geeignete mediale Kulisse für Streikaktivitäten sind. Ihm zufolge ist es unverantwortlich, dass zwei große deutsche Flughäfen in einer Woche einem ganztägigen Streik ausgesetzt sind. „Dass die gesamte Region vom internationalen Verkehr abgeschnitten ist, steht in keinem Zusammenhang mit dem Warnstreik“, äußerte er sich kritisch.
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