Zum ersten Mal in Slowenien: Schuhe aus, ein Liegestuhl und ein riesiges #TV-Video

Zwischen Ljubljana und Primorska am Steuer und auf dem rechten Rücksitz der neuen Generation des BMW 7er. Erstklassiger Komfort mit einem Sitz, der zu einem echten Ruhesessel werden kann, und einem Fernseher, der von der Decke des Fahrzeugs herabgelassen werden kann. Ein echtes Luxusauto, dessen Design sicherlich (wieder) die Meinungen spalten wird und das Diesel-, Plug-in-Hybrid- und Elektroantrieb auf derselben Plattform bietet.

BMW brachte die siebte Generation der 7er Reihe nach Slowenien, die seit 46 Jahren viele technologische Meilensteine ​​sowohl für BMW als auch für die gesamte Automobilindustrie darstellt. Während die Chinesen, die häufigsten Käufer von Premiumautos, „Siebener“ mit starken Benzinern fahren, sind in Slowenien Sechszylinder-Diesel am stärksten nachgefragt. Auf der anderen Seite ist der elektrische i7 nicht so besonders wie beispielsweise das SUV iX, bietet aber erstmals einen riesigen Bildschirm im Innenraum für die Fondpassagiere. Die Neuheit besteht sowohl im Design als auch in technischen Parallelen zur Marke Rolls-Royce. Tipp: BMW Türen öffnen automatisch auf Knopfdruck.

Daumen hoch: Komfort, Fahrerlebnis, digitale Unterstützung für Fondpassagiere

Daumen runter: Das Design wird die Meinungen teilen (nicht unbedingt eine schlechte Sache), ohne eine dedizierte i7-Plattform







Auch das Design des neuen i7 bringt gewisse Merkmale von Rolls-Royce mit.
Foto: BMW





Der BMW i7 ist 5,3 Meter lang, bei einem Radstand von 3,2 Metern.  Leer wiegt er 2,7 Tonnen.  |  Foto: BMW


Der BMW i7 ist 5,3 Meter lang, bei einem Radstand von 3,2 Metern. Leer wiegt er 2,7 Tonnen.
Foto: BMW




Die Batteriekapazität übersteigt 100 Kilowattstunden.  |  Foto: BMW


Die Batteriekapazität übersteigt 100 Kilowattstunden.
Foto: BMW

„Seven“, der erstmals nach Rolls-Royce riecht

Noch bevor ich mich der Tür näherte, fiel mir ein besonderes Merkmal ins Auge – die Kühnheit des Exterieurdesigns von BMW. Die Limousine wird sicherlich wieder für Aufsehen sorgen, was sicherlich nicht das erste Mal ist, und auch in der letzten Zeit sind solche Dilemmata, meist verbunden vor allem mit den wachsenden „Nieren“ an der Nase von Fahrzeugen aus Bayern, zu einem Markenzeichen der Deutschen geworden Premiummarke. Die 7er-Serie hat viele Designelemente von „seiner“ prestigeträchtigen Marke Rolls-Royce übernommen. Dieser Eindruck ließ sich beim Betrachten des Wagens nicht vermeiden, insbesondere beim Betrachten der zweifarbigen Version.

Der Eindruck zählt: Auf Knopfdruck öffnet sich die Tür

Ich ging voraus und setzte mich auf die Rücksitze. Zum einen hinten rechts, der bei Limousinen dieser Klasse oft für den eigentlichen Besitzer des Autos bestimmt ist. Ungewöhnlich sind die Griffe, die kennen wir schon vom iX-Modell. Daneben befindet sich ein Taster, der bei Betätigung die Tür teilweise verzögert automatisch öffnet. Selbst das Schließen der Tür erfordert einen Knopfdruck. Nun, vor fast zehn Jahren schloss sich die Fahrertür im Tesla Model X bereits vollautomatisch hinter dem Fahrer, wenn er das erste Mal auf das Bremspedal trat.

Die Türbefestigung bleibt beim BMW i7 unverändert, die Türen sind also kein „Selbstmord“ wie bei Rolls-Royces. Das Öffnen der Tür ist in erster Linie für die Kombination aus Fahrer und Fahrzeughalter gedacht. In einem solchen Auto öffnet ihm der Fahrer die Tür. Mit Hilfe der Elektronik werden sie diese Aufgabe nun etwas eleganter erledigen. Gleichzeitig bringt die elektronische Türöffnung etwas Neues, einschließlich etwas, mit dem der Fahrer vor anderen Direktoren und Managern prahlen kann. Impression zählt.




Bereits eine bekannte Fahrposition.  Mehr noch als der i7 ist der iX ein besonderer SUV.  |  Foto: Gregor Pavšič


Bereits eine bekannte Fahrposition. Mehr noch als der i7 ist der iX ein besonderer SUV.
Foto: Gregor Pavšič




Viel Platz und Komfort auf den Rücksitzen.  |  Foto: Gregor Pavšič


Viel Platz und Komfort auf den Rücksitzen.
Foto: Gregor Pavšič




Halter für den digitalen Controller in der Tür von Hidria.  |  Foto: Gregor Pavšič


Halter für den digitalen Controller in der Tür von Hidria.
Foto: Gregor Pavšič

Unter der Plakette in der Tür befindet sich das Aluminium von Niederadria Hidria

Der Komfort auf den Rücksitzen ist erwartungsgemäß hervorragend. An der Tür ist ein digitales Panel zur Steuerung der Sitze, der Massagefunktion, des Soundsystems, des Telefons, der Fahrzeugbeleuchtung und der Beschattung installiert. Die Halterung für diesen Bildschirm wird übrigens von der unteren Hidria-Gießerei hergestellt, die zum Hidria-Konzern gehört. Beim Bezug kann der Käufer zwischen echtem oder veganem Leder und Kaschmir wählen. Die Berücksichtigung eines Großteils nachhaltiger Materialien ist heute eine der zentralen Aufgaben von Designern und Ingenieuren.

Gegen entsprechenden Aufpreis lässt sich der rechte Rücksitz in eine Liegeposition bringen. Die Neigung wird nach hinten abgesenkt, die Fußstütze wird angehoben und der Beifahrersitz wird von der Elektronik ganz nach vorne geschoben. Die Maße sind etwas den asiatischen nachempfunden, denn wenn ein Passagier größer als 180 Zentimeter ist, können die anderen ihre Beine nicht mehr normal ausstrecken.

Video: Wie auf der Couch vor einem großen Fernseher

Eine absolute Neuheit ist ein riesiger ausfahrbarer Bildschirm für die Passagiere auf den Rücksitzen. Tesla hat das Streaming von Videoinhalten vor 3 Jahren in das Model S eingeführt und jetzt auch einen kleineren Bildschirm im Heck des Model S installiert, um Videoinhalte während der Fahrt anzuzeigen. BMW hat diese Erfahrung auf eine ganz neue Ebene gehoben. Dies hängt hauptsächlich mit der Größe der Heckscheibe zusammen.




Der Passagier im Fond steuert die Einstellungen der Sitze, der Klimaanlage, der Jalousien der Fenster und dergleichen.  |  Foto: Gregor Pavšič


Der Passagier im Fond steuert die Einstellungen der Sitze, der Klimaanlage, der Jalousien der Fenster und dergleichen.
Foto: Gregor Pavšič




Der Mittelkamm, der eher ein Erbe der klassischen als eine dedizierte elektrische Plattform ist.  |  Foto: Gregor Pavšič


Der Mittelkamm, der eher ein Erbe der klassischen als eine dedizierte elektrische Plattform ist.
Foto: Gregor Pavšič

BMW ohne eigene Elektroplattform für den i7

Mercedes-Benz hat für die Elektroversion der S-Klasse ein eigenes EQS-Elektromodell entwickelt. BMW hat dies nicht getan, sondern verschiedene Motorvarianten auf derselben Plattform angeboten. Daher hat der elektrische i7 trotz seiner großen Abmessungen gewisse Einschränkungen. Am auffälligsten wird der große zentrale Buckel zu Füßen der Passagiere sein, und die Energieeffizienz des Antriebs ohne eigene Plattform ist nicht so überzeugend wie sonst.

Den ersten Kilometern nach zu urteilen, wird es schwierig, mit dem i7 auf der Autobahn deutlich mehr als 400 Kilometer zu schaffen, und das trotz des wirklich großen Akkus. Seine Kapazität beträgt bis zu 101 Kilowattstunden (kWh). Die DC-Ladeleistung beträgt bis zu 200 Kilowatt, für das AC-Laden hat der i7 nur ein 11-Kilowatt-Ladegerät. Weitere Informationen zu Reichweite und Ladeeffizienz werden nach einem ausführlichen Test in einigen Wochen verfügbar sein.

Diesel- oder elektrifizierte Antriebe?

Da es keine dedizierte elektrische Plattform gibt, verliert der i7 auch etwas von seinem Charme im Vergleich zu den anderen Antriebssträngen der neuen 7er-Reihe. Selbst die Benzin- und Dieselmotoren sind in einem solchen Auto extrem leise, wodurch ein mögliches Reichweitenproblem beseitigt wird. Der elektrische i7 wiegt 500 Kilogramm mehr als die Dieselversion; Dieser ist auch 23.000 Euro billiger. Die Leistung des Dieselmotors liegt bei 220 Kilowatt, die Systemleistung des Plug-in-Hybrids bei 360 oder 420 Kilowatt, beim Elektroantrieb bei rund 400 Kilowatt. Vielleicht nicht das Wichtigste, aber immerhin – der Diesel-„Siebener“ beschleunigt sekundenschneller auf 100 Stundenkilometer als die elektrifizierten Versionen.




Blick von den Rücksitzen auf die große digitale Videoleinwand.  |  Foto: Gregor Pavšič


Blick von den Rücksitzen auf die große digitale Videoleinwand.
Foto: Gregor Pavšič

Selbst Slowenien und Europa mit einem Anteil von knapp neun Prozent sind dennoch reine Nischenmärkte für den 7er. Davon gehen 45 Prozent nach China, 26 Prozent nach Japan und Südkorea und die restlichen 20 Prozent in die USA. Das Auto wird im deutschen Werk in Dingolfing hergestellt.

Bisher haben die Slowenen 33 Autos der Serie 7 bestellt

BMW will mit der 7er Reihe neue technologische Maßstäbe setzen. Am auffälligsten scheint der hintere große Bildschirm zu sein, ansonsten gibt es aus Sicht von BMW keine revolutionären Veränderungen im Innenraum. Aktuell ist das Angebot von BMW noch spezieller, einzigartiger und auch technisch sehr fortschrittlich, das bereits erwähnte Elektro-Sport-SUV iX. Zugegeben, er ist keine klassische Oberklasse-Limousine, aber er macht viel Spaß und ist auch in puncto Reichweite ein sehr nützliches Alltagsauto. Verifiziert.

Bisher hat BMW in Slowenien 33 Bestellungen für die neue Generation der 7-Klasse erhalten, die meisten davon für die Diesel- und Plug-in-Hybrid-Versionen. Der Verkaufserlös für das halbpreisige iX-Modell ist (erwartungsgemäß) sogar noch höher.

Christiane Brandt

„Möchtegern-Kommunikator. Zertifizierter Unruhestifter. Foodaholic. Bacon-Liebhaber.“

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