Präsident Pirc Musar wurde vom Bundespräsidenten in Berlin empfangen



Beim Treffen mit Präsident Pirc Musar dankte Bundespräsident Steinmeier Slowenien mehrfach dafür, ein glaubwürdiger und verlässlicher Partner Deutschlands und der Europäischen Union zu sein. Foto: Nataša Pirc Musar/Twitter

Slowenischer Präsident Nataša Pirc Musar ist ein deutscher Kollege zu Beginn des Arbeitsbesuchs Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren auf Schloss Bellevue empfangen. Dies markierte den Beginn des ersten offiziellen Treffens der Präsidenten, die sich im Vatikan zur Beerdigung des emeritierten Papstes Benedikt XVI trafen.

„In dem Gespräch, dass Präsident Steinmeir und ich vom Büro in einen nahe gelegenen Park zogen, haben wir zuerst die Klimadiplomatie, den Klimawandel und die Anpassung daran angesprochen. Ebenso die Verbreitung von Falschinformationen, Hassreden und Themen, die zur Polarisierung führen der Gesellschaft,“ kündigte der slowenische Präsident über das soziale Netzwerk Twitter an. Sie dankte dem Bundespräsidenten für den herzlichen Empfang und betonte, dass Slowenien und Deutschland befreundete Länder und politische, wirtschaftliche und strategische Partner seien.

Der Bundespräsident sagte zu Beginn der gemeinsamen Pressekonferenz, die in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre stattfand, dass er sich sehr freue, die erste Frau an der Spitze Sloweniens zu Gast zu haben – ein Land, mit dem Deutschland eine wirklich tiefe und dauerhafte Freundschaft verbindet. Er dankte Slowenien mehrfach dafür, ein glaubwürdiger und verlässlicher Partner Deutschlands und der Europäischen Union zu sein. Trotz ihrer geringen Größe hat sie Großes geleistet, wie zum Beispiel die Vermittlung für die Gewährung des Kandidatenstatus für Bosnien und Herzegowina.

Die bevorstehenden Herausforderungen seien sehr groß, warnte er. Dabei hob er insbesondere den Krieg in der Ukraine hervor und bekräftigte seine klare Verurteilung Russlands als Aggressor und sicherte der Ukraine als Opfer weitere Hilfe zu. Pirc Musar betonte, dass Europa in seiner Unterstützung für die Ukraine vereint bleiben müsse und dass dies bekannt sei „Wer ist der Aggressor und wer verstößt gegen das Völkerrecht“. Zugleich erinnerte Steinmeier an die positiven Erfahrungen, die Slowenien und Deutschland im vergangenen Jahr mit diesem zirkulären Austausch bei Waffenlieferungen an die Ukraine gemacht hätten.

Sie vermieden weitgehend die Frage eines Journalisten nach möglichen Friedensinitiativen und weiterer militärischer Hilfe für die Ukraine, einschließlich Kampfflugzeugen. Pirc Musar warnte jedoch, dass Slowenien nicht derjenige sei, der hier maßgeblich helfen könne, und dass es mit 23 Millionen an Hilfe bereits zu den fünf größten Gebern der Ukraine in Bezug auf die Bevölkerung gehöre.

Unterstützung der Bemühungen zur Integration des Westbalkans

Den Aussagen auf der Pressekonferenz nach zu urteilen, widmeten die beiden Gesprächspartner der europäischen Integration des Westbalkans große Aufmerksamkeit, wobei Steinmeier das Engagement des neuen slowenischen Präsidenten in dieser Frage begrüßte.


Während des Gesprächs machten der slowenische Präsident und der Bundespräsident auch einen Spaziergang im nahe gelegenen Park.  Foto: Nataša Pirc Musar/Twitter
Während des Gesprächs machten der slowenische Präsident und der Bundespräsident auch einen Spaziergang im nahe gelegenen Park. Foto: Nataša Pirc Musar/Twitter

Pirc Musar urteilte, dass der Brdo-Brioni-Prozess einen Punkt erreicht hat, an dem wir nicht mehr wissen, wie wir ihn voranbringen sollen. „Ich freue mich, dass Bundespräsident Steinmeier mich in meinem Bemühen unterstützt hat, weltanschauliche Themen in die Diskussion einzubeziehen, darunter sicherlich auch die Frage der Auswanderung junger Menschen“, Sie hat hinzugefügt.

Auf der Pressekonferenz bestätigte der kroatische Präsident, dass das nächste Treffen im Rahmen des Brdo-Brioni-Prozesses in Nordmazedonien stattfinden werde Zoran Milanovic Wie sie jedoch hinzufügte, war er während ihres letzten Besuchs in Kroatien damit einverstanden, sie das Thema wählen zu lassen. „Wir werden diesen Prozess fortsetzen und heute haben der Bundespräsident und ich vereinbart, dass er absolut nicht im Widerspruch zum Berliner Prozess steht“, sagte er. betonte Pirc Musar.

Der Präsident sprach auch über eine grüne Zukunft, Kultur und Sport

Darüber hinaus betonten beide Präsidenten auf der Pressekonferenz die große Bedeutung, die sie dem Kampf gegen den Klimawandel und dem Erhalt der Biodiversität beimessen. Pirc Musar hob die Zusammenarbeit der Länder hervor, insbesondere das starke Engagement Sloweniens in der deutschen Automobilproduktion und seine Bemühungen um eine grüne Zukunft.

Abschließend erinnerten sie daran, dass Slowenien in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein wird, und Steinmeier erinnerte auch daran, dass die Weltmeisterschaft im nordischen Skisport, die zuletzt von Deutschland ausgerichtet wurde, bald in Planica ausgetragen wird. Kultur, Sport, Politik„Wir freuen uns, Sie an unserer Seite zu haben“, schloss der deutsche Präsident, während der slowenische Präsident dies betonte „Das Buch ist eine Waffe“ und dass Kultur und Kunst vielerorts auch Grenzen überschreiten können.

Im Rahmen der Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet traf sich Pirc Musar außerdem mit Vertretern der deutschen Wirtschaft zu einem Arbeitsessen in Berlin und besuchte das Neue Museum, wo sie auch ausgestellte Fundstücke aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland besichtigte heutigen Slowenien. Der Besuch in Berlin war die zweite offizielle Auslandsreise des slowenischen Präsidenten. Nach ihrer Vereidigung ging sie zu ihrer ersten Auslandsreise als Präsidentin ins benachbarte Kroatien. Nach dem Besuch in Deutschland sollen bald Besuche bei drei weiteren Nachbarn Sloweniens folgen.

Christiane Brandt

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