In Berlin eine Kundgebung gegen Waffenlieferungen in die Ukraine, in Brüssel und Paris eine Kundgebung zur Unterstützung der Ukrainer



Gegner der Rüstungslieferungen versammelten sich heute in der Berliner Innenstadt. Am Freitag, dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine, versammelten sich rund 10.000 Menschen in Berlin zu einer Kundgebung zur Unterstützung der Ukraine. Foto: Reuters

Einer der Organisatoren der Kundgebung ist ein prominenter deutscher Politiker Sahra Wagenknechtein Mitglied der Linkspartei Die Linke und der andere eine prominente Schriftstellerin und Feministin Alice Schwarzer. Beide wiederholten in ihren Reden immer wieder, dass es sich um eine Friedensbewegung handelt. „Es geht darum, das Leiden und Sterben der Ukrainer zu beenden“ Statt den Krieg mit weiteren Waffenlieferungen fortzusetzen, solle ein Verhandlungsvorschlag gemacht werden, sagte Wagenknecht. Schwarzer sagte, das habe sich herumgesprochen ein Pazifist wurde zur Beleidigung. „Und das ist links, kannst du denken.“

Er war der erste Redner per Videolink angekündigt ein Ökonom Jeffrey SachsProfessor an der American Columbia University.

„Wir fordern die deutsche Bundeskanzlerin auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! … Denn jeder verlorene Tag bedeutet 1.000 weitere Tote – und bringt uns dem Dritten Weltkrieg näher.“ schrieben die Organisatoren auf der Website.

Deutschland ist neben den USA einer der größten Waffenlieferanten für die Ukraine. „Verhandeln, kein Öl ins Feuer gießen“, „Frieden, nicht Krieg“ waren zwei der vielen Schilder, die die Teilnehmer der Kundgebung vor dem Brandenburger Tor trugen. Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle.


Vor zwei Wochen veröffentlichten Schwarzer (Linke) und Wagenknecht ein Manifest für den Frieden, das laut change.org bereits von mehr als 620.000 Menschen unterzeichnet wurde.  Sie betonen, dass sie beide Seiten sehen wollen
Vor zwei Wochen veröffentlichten Schwarzer (Linke) und Wagenknecht ein Manifest für den Frieden, das laut change.org bereits von mehr als 620.000 Menschen unterzeichnet wurde. Sie betonen, sie wolle „Verhandlungen und Kompromisse“ auf beiden Seiten sehen, um eine mögliche Eskalation des Konflikts zu einem Atomkrieg zu verhindern. Foto: Reuters

Die Kundgebung wurde von 1.400 Polizisten bewacht

Nach Angaben der Deutschen Welle versammelten sich nach Angaben eines Polizeisprechers 13.000 Menschen im Zentrum der deutschen Hauptstadt. Die Veranstalter sprechen von 50.000. Die Kundgebung wurde von 1.400 Polizisten bewacht. Uniformen, russische Militärlieder, russische und sowjetische Flaggen und rechtsextreme Symbole wurden von der Kundgebung verboten.

Wie der Pressevertreter der Polizei mitteilte, liegen ihr keine Informationen zur Teilnahme an der Kundgebung vor rechter Flügel Gruppen.

Vertreter der Bundesregierung äußerten sich sehr kritisch zur Organisation der Kundgebung. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, die Kundgebung könne die öffentliche Unterstützung für den ukrainischen Widerstand gegen Russland schwächen, berichtete die Deutsche Welle.

Deutscher Finanzminister Christian Lindner sagte, die Kundgebung sollte „eindeutig abgelehnt werden“. „Wer die Ukraine nicht unterstützt, steht auf der falschen Seite der Geschichte“ schrieb er auf Twitter.

Kundgebung zur Unterstützung der Ukraine heute in Brüssel und Paris

Wie der Brüsseler Korrespondent von RTV Slowenien, Igor Jurič, berichtete, versammelten sich heute rund 10.000 Menschen dort, um die Ukraine zu unterstützen. Mehr als 65.000 Ukrainer sind seit Kriegsbeginn nach Belgien geflüchtet und genießen auch vorübergehenden Schutz im Land.

Auch aus Paris wird von der Massenkundgebung berichtet.


Foto: Reuters
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Christoph Winter

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