Als die Deutschen 2008 erstmals den neuen Premium-Kompakt-SUV GLK vorstellten, gingen die Meinungen sofort weit auseinander. Mit seinen scharfen Kanten und scharfen Linien wich er stark von der damaligen Mercedes-Designstrategie ab, brachte aber andererseits eine reichhaltige, in der Tat luxuriöse Ausstattung. Das liegt daran, dass die Bezeichnung GLK eigentlich eine Abkürzung für Geländewagen Luxus Kompaktklasse war, oder unserer Meinung nach ein Geländewagen der Luxus-Kompaktklasse. Und warum ist das wichtig? Denn dieses Auto war wirklich nicht billig.
Er wurde ein weißer Schwan
2015 benannten die Deutschen das GLK-Modell gemäß der überarbeiteten Nomenklatur in GLC um. Eine systematische Anordnung der Namen führte zum Kürzel GL, dem dann die Grundbaugröße im Mercedes-Fahrzeugprogramm folgte. Also GL als Geländewagen, mit dem Buchstaben L lediglich ein Glied und C als PKW, größenmäßig der C-Klasse entsprechend.
2015 brachte nicht nur einen neuen Namen für den GLC, sondern auch ein komplett neues Design. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Newcomer vergrößert und verbreitert, für eine bessere Optik etwas abgesenkt und vor allem an den Kanten gründlich geschliffen. Für viele wurde das hässliche Entlein GLK in Sachen Design schnell zu einem der beliebtesten Mittelklasse-Crossover. Und so ist es, zusammen mit den unvermeidlichen Beauty-Tweaks, auch heute noch.
Vollständig digitalisiert
In all diesen Jahren wurde auch das Interieur gründlich weiterentwickelt. Klassische Messgeräte wurden durch digitale ersetzt, Schalter und Knöpfe durch Gleitpads ersetzt. Wenn die erste MBUX-Einheit bei ihrer Einführung als eine der besten in der Welt des Automobils galt, sollte ihr Upgrade ein noch besseres Erlebnis bringen. In gewisser Weise funktionieren ja sogar zwei getrennte Bildschirme gut, aber andererseits ist der Innenraum ohne klassische Knöpfe und Schalter für viele eher anstrengend als innovativ. Gut, dass es ein exzellentes Lenkrad, überdurchschnittlich verstellbare und effektive Sitze und, passend zum Exterieur, eine elegante und raffinierte Linienführung gibt. Wenn wir edle Materialien hinzufügen, ist das Gefühl im Inneren des GLC wirklich auf einem hohen Niveau.
Ein Verbrauch von fünf Litern ist kein Problem
Die zweite Generation des Modells brachte auch große Innovationen bei den Motoren. Entsprechend der grünen Strategie haben sich die Deutschen von großvolumigeren Motoren verabschiedet und so stehen, vielleicht nur vorerst, nur noch Zweiliter-Motoren zur Verfügung. Die Mild-Hybrid-Technologie hilft ihnen, kann aber keine Wunder vollbringen. Der Basis-Dieselmotor leistet 145 kW und 17 kW elektrische Unterstützung, aber angesichts des Gewichts von rund zwei Tonnen ist klar, dass er einen ruhigen Fahrer hinter dem Steuer einem dynamischen Sportler vorzieht. Sonst würden Fahrwerk, Allradantrieb und effiziente Neungang-Automatik definitiv mehr vertragen, als der Motor verkraften kann, aber das ist nun mal so. Ruhiges Fahren ist auch angenehmer für die Ohren, da die Kabine gut schallgedämmt ist, aber das Beschleunigen auf höhere Drehzahlen und aggressives Fahren führen immer noch dazu, dass unerwünschte Geräusche in den Innenraum des Autos dringen.
Auch der Kraftstoffverbrauch ist parallel – sieben bis acht Liter im Durchschnitt bei aggressiver Fahrweise, und auf unserer normalen Strecke, bei ruhiger Fahrweise und nach der Geschwindigkeitsbegrenzung, liegt der Verbrauch bei hervorragenden fünf Litern.
Mehr über das Auto, das Mercedes-Benz „goldene Eier“ bringt, im Videobeitrag aus der Sendung „Automobilnost“.
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