STA
27. April 2023 11:46 Uhr
| 303
| Aktualisiert: 11:49 / 27.04.2023
Ab heute können rund 1,5 Millionen in Deutschland lebende türkische Staatsbürger an den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen teilnehmen, die am 14. Mai in der Türkei stattfinden. In Deutschland lebende Türken können bis zum 9. Mai in 26 Wahllokalen in verschiedenen deutschen Städten ihre Stimme abgeben.
Die letzte Wahl im Jahr 2018 war von Spannungen geprägt, als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den deutschen Behörden vorwarf, seinen Wahlkampf in Deutschland zu behindern. In diesem Jahr ist mit solchen Spannungen nicht zu rechnen, denn nach der neuen deutschen Gesetzgebung sind Wahlauftritte ausländischer Politiker in Deutschland weniger als drei Monate vor der Wahl nicht mehr erlaubt, schreibt die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Am 14. Mai finden in der Türkei Wahlen statt, und den Prognosen zufolge wird ein knappes Ergebnis erwartet. Als Hauptfavoriten für die Präsidentschaft gelten Erdogan und der Kandidat der Vereinigten Opposition, Kemal Kilicdaroglu. Wie erwartet wird der Präsident am 28. Mai im zweiten Wahlgang gewählt.
Auch wer im neuen Parlament die Mehrheit haben wird, ist ungewiss. In der Türkei gibt es seit 2018 ein Präsidialsystem, die Rolle des Parlaments ist jedoch begrenzt.
Im Vordergrund des Wahlkampfs vor den diesjährigen Wahlen stehen die schlechte wirtschaftliche Lage und die Folgen des verheerenden Erdbebens, das im Februar den Süden der Türkei heimgesucht hat.
Etwa die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken hat bei der Wahl 2018 gewählt, 65 Prozent unterstützten Erdogan, das war weit mehr, als er in der Türkei erhielt. Dort erhielt er 53 Prozent der Stimmen.
„Böser Schöpfer. Student. Leidenschaftlicher Gamer. Hardcore-Social-Media-Nerd. Musik-Junkie.“