Der Kleinste der Mercedes-Familie erhielt vor einigen Monaten minimale Verbesserungen, ein guter Grund, sich noch einmal ans Steuer zu setzen und zu sehen, wie sich die benzinbetriebene A-Klasse als Familienauto auf einer langen Reise schlägt.
Peter Pirkovič
Der Basis-A180 gehört zu den meistverkauften Varianten und gilt bei der Premium-Konkurrenz als ausgewogener Kompromiss aus Benutzerfreundlichkeit, fortschrittlicher Technologie und Preis. In den letzten Jahren hat nämlich der Trend bei den Käufern eine deutliche Wendung genommen. War in diesem Segment der Dieselmotor am beliebtesten, so verlagert sich der Trend nun hin zu günstigeren Benzinmotoren. Der deutsche Hersteller verbaut in seinem Kleinsten schon seit geraumer Zeit (und in einigen anderen) einen 1,3-Liter-Benzin-Turbo-Vierzylinder, der das Ergebnis der Zusammenarbeit der einst engen Partner Renault und Daimler ist. Ich gebe zu, dass ich von Anfang an etwas skeptisch gegenüber dieser Art von Antriebseinheit war. Gespulte Turbobenziner erweisen sich in vielen Fällen als recht durstig. Doch in puncto Sparsamkeit kann der Vierzylinder im Mercedes mit der Bezeichnung A180 überraschen. 100 Kilowatt Leistung und ein elektrisches 10-Kilowatt-Zubehör in Form eines Anlassers, der sich um die Unterstützungssysteme im Auto kümmert, sind kein gravierender Überschuss. Dies zeigt sich, wenn der Fahrer Dynamik zum Überholen oder Beschleunigen benötigt.
Die Preiserhöhung beträgt fünftausend, was bedeutet, dass der Endpreis etwas über 45.000 liegt.
600 Kilometer ohne Tankstellenbesuch
Während des Kurztests mache ich mit meiner Familie einen Ausflug ins Gardaland. Die Fahrt von Primorska hin und zurück beträgt etwas mehr als 600 Kilometer. Die komplette Strecke fahre ich auf der Autobahn mit einer vollen 43-Liter-Tankfüllung und am Ende des Abends teilt mir das System mit, dass ich noch 80 Kilometer Reichweite habe. Ich fahre die ganze Zeit entspannt, ich halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, was mich mit einem Durchschnitt belohnt, der 2 Deziliter unter den Werksangaben liegt (5,9 l/100 km). Gutes Gefühl. Auch wenn die Sitzposition recht niedrig ist, fühlt sich der Mercedes A hinter dem Lenkrad wohl, was durch das fortschrittliche und effiziente MBUX-Infotainmentsystem, zu dem auch ein Navigationssystem mit Live-Verkehrsdaten gehört, noch verstärkt wird. Er macht seine Arbeit sehr präzise.
Wenn ich beispielsweise kurz vor Fahrtantritt Informationen über das Endziel in das Navigationssystem eingebe, werde ich sofort auf zwei mögliche Staus aufmerksam gemacht und die Zeitdaten für die gesamte Fahrt inklusive der staubedingten Verlängerung berechnet . Da ich aber denke, dass der Verkehr in dieser Zeit entspannt sein wird, lehne ich die angebotene Alternativroute ab, gehe ein Risiko ein und befinde mich eine gute Stunde später irgendwie in einem völligen Verkehrskollaps. Ein Fehler, aber noch bevor ich ganz zum Stillstand komme, sagt mir das System auf dem 10,25-Zoll-Touchscreen deutlich, dass ich an den Straßenrand fahren soll, um einen Rettungsstreifen zu schaffen. Setz dich, fünf.
Technische Information:
Abmessungen (L/B/H): 4.428 mm x 1.796 mm x 1.452 mm
Motor: 1,33-Liter-Benzinmotor – 100 kW (136 PS)
Drehmoment: 230 Nm bei 1660 U/min
Stamm: 350 Liter
Treibstofftank: 43 Liter
Gewicht: 1265 kg
Der Preis: 38.990 € (mit Zusatzausstattung 45.087 €)
Autos dieser Art winken zum Abschied
Die letzte Neugestaltung brachte der A-Klasse vor allem Verbesserungen gegenüber der bestehenden. Das Fahrwerk ist sehr ausgewogen, die Lenkung äußerst präzise und die Sportsitze tragen zum Gesamtwohlgefühl bei. Es zu fahren ist pures Vergnügen. Kinder auf der Rückbank genießen die gesamte Fahrt und beschweren sich nicht über die gemessene Beinfreiheit, auch der 350-Liter-Gepäckraum ist vorbildlich groß und praktisch, während das äußere und innere Erscheinungsbild durch die AMG Line-, advanced- und Night-Pakete noch weiter aufgewertet wird.
Die Preiserhöhung beträgt 5.000, was bedeutet, dass der Endpreis etwas über 45.000 liegt. Der Mercedes A gehört zu jener Klasse von Autos, die einst bei Käufern äußerst beliebt waren, sich aber auf lange Sicht bereits verabschieden. Das ist eigentlich eine Schande, und ich hoffe aufrichtig, dass es in Zukunft zu einer Wende in den Trends kommt und dass sie in der einen oder anderen Form bestehen bleiben.
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