Die Skiverbände Österreichs, der Schweiz, Deutschlands und Kroatiens reichten beim Internationalen Schiedsgerichtshof für Sport (Cas) in Lausanne einen Antrag ein, um die Rechtmässigkeit der Wiederwahl zu prüfen von Johann Eliasch für den Präsidenten des Internationalen Skiverbandes (FIS) beim diesjährigen Kongress in Mailand. Die vorgenannten Verbände sind der Ansicht, dass die FIS mit ihrem Wahlverfahren die demokratischen Grundlagen von Wahlen zerstört habe. Vertreter von 126 Mitgliedsstaaten konnten Eliaschs Wahl auf dem Mai-Kongress nur bestätigen oder sich der Stimme enthalten. Die Delegierten konnten nicht gegen den Vorschlag stimmen, da in diesem Fall die abgegebene Stimme ungültig wäre.
Am Ende erhielt der britisch-schwedische Geschäftsmann Eliasch 70 Stimmen und wurde nach dem angebotenen System mit 100% Unterstützung aller abgegebenen Stimmen gewählt. Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft Urs Lehmann nannte die Wahl eine Muppet-Show, Stefan Schwarzbach vom Deutschen Bund sprach er über Farce. Der österreichische Verband bestätigte, dass 15 Konföderationen eine geheime Abstimmung bei der Fis-Geschäftsführung beantragten, und teilte dies auch in einem Schreiben an die Vorsitzenden mit. In den oben genannten Verbänden fügen sie hinzu, dass sie die Entscheidung von Casa respektieren und mit der neuen Führung kooperieren werden, aber wenn es bei den Wahlen zu Verfahrensfehlern kam, fordern sie eine Wiederholung der Wahlen.
Eliasch bestätigte auch, dass er auf eine Entscheidung warte, da die Angelegenheit sonst während des gesamten Mandats für Streit sorgen könnte. Die Fisa teilte heute zudem mit, dass sie von Casa eine Bestätigung über die Korrektheit der Umsetzung aller Verfahren des Kongresses erwarte, da diese mit der schweizerischen Rechtsordnung harmonisiert seien. Die Berufung der genannten Gewerkschaften wird als unbegründet angesehen. Es gibt mehrere Probleme im Skisport zwischen den nationalen Verbänden und der FIS, insbesondere im Zusammenhang mit den Finanzen. Eliasch hat mehrere Veränderungen geplant, am beunruhigendsten und unklarsten für die einzelnen Nationalverbände ist vorerst aber der Plan zur zentralen Vermarktung bei WM-Spielen, den sie bisher selbst durchgeführt haben. Größere Konföderationen mit vielen Spielen wollen die Vermarktungsrechte behalten. In Österreich schätzen sie ein, dass nur eine Vereinbarung über freiwillige Zusammenarbeit und Koordination möglich sei, nicht aber über eine verpflichtende Zentralisierung.
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