Die jährliche Inflationsrate erreichte im Juni 6,9 Prozent



Die Lebensmittelpreise sind im letzten Jahr am stärksten gestiegen. Foto: Pixabay

Um 12,1 Prozent teurere Lebensmittel trugen zwei Prozentpunkte zur jährlichen Inflation bei, für 8,5 Prozent höhere Preise für Produkte und Dienstleistungen für Freizeit und Kultur trugen 0,9 Prozentpunkte bei. In dieser Gruppe fielen den Statistikern zufolge die höheren Preise für Pauschalreisen auf (sie wurden teurer). für 7,5 Prozent) und Freizeit- und Sportdienstleistungen (für 13,1 Prozent).

Produkte und Dienstleistungen des Gesundheitskonzerns waren teurer für 13,3 Prozent und sie erhöhten die Inflation für 0,7 Prozentpunkte. 0,6 Prozentpunkte trugen auch die Preissteigerungen bei Wohnraum und Haushaltsgeräten sowie die laufende Instandhaltung von Wohnungen bei (für 8,1 Prozent), Restaurants und Hotels (für 8,9 Prozent) und verschiedene Waren und Dienstleistungen (für 7,5 Prozent).

Andererseits fielen im Laufe des Jahres die Preise für Ölderivate am deutlichsten und die Inflation schwächte sich ab für ein Prozentpunkt. Preise für Kraft- und Schmierstoffe für Personenkraftwagen waren niedriger für 11,8 Prozent und flüssige Kraftstoffe für 30,6 Prozent.

Die Warenpreise stiegen im Durchschnitt für 6,2 Prozent und die Preise für Dienstleistungen für 8,4 Prozent. Güter des täglichen Bedarfs waren teurer für sieben Prozent, halb haltbare Güter für 5,6 Prozent und langlebige Güter für 3,5 Prozent.

Kraftstoff, Heizung und Strom waren monatlich am teuersten

Die monatliche Inflation wurde am meisten durch die Preissteigerungen bei Strom und thermischer Energie, Gas und festen Brennstoffen beeinflusst (Beitrag 0,7 Prozentpunkte), gefolgt von höheren Preisen für Urlaubspakete (Beitrag 0,5 Prozentpunkte) sowie Produkten und Dienstleistungen aus dem Gesundheitsbereich (0 . 2 Prozentpunkte).

Das jährliche Preiswachstum, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex, betrug im Juni 6,6 %. Der monatliche Preisanstieg betrug 0,9 Prozent.

Die Inflation im Euroraum schwächt sich weiterhin ab
Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone erreichte im Juni 5,5 Prozent, nachdem sie im Mai 6,1 Prozent betragen hatte, gab das europäische Statistikamt Eurostat in seiner ersten Schätzung bekannt. Damit verlangsamt sich die Inflation im Euroraum in diesem Jahr erwartungsgemäß. Im Januar lag sie noch bei 8,6 Prozent. Die Kerninflation liegt unterdessen weiterhin bei hohen 5,4 Prozent.

Nach erster Schätzung von Eurostat erreichte die monatliche Inflation im gemeinsamen Währungsraum im Juni 0,3 Prozent. Die Preise in der Gruppe Lebensmittel, alkoholische Getränke und Tabakwaren trugen im Juni am stärksten zur Inflation bei. Sie lagen im Jahresvergleich um 11,7 Prozent höher, das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als im Mai. Es folgten Industrieprodukte (5,5 Prozent), Dienstleistungen (5,4 Prozent) und Energie, die im Jahresvergleich um 5,6 Prozent günstiger waren. Der Rückgang der Energiepreise gegenüber dem Vorjahr fiel noch deutlicher aus als im Mai, als er 1,8 Prozent erreichte.

Nach Angaben der Euro-Länder wies die Slowakei im Juni die höchste Inflation auf (11,3 Prozent), gefolgt von Estland (9,0 Prozent), Kroatien (8,3 Prozent), Litauen (8,2 Prozent), Lettland (8,1 Prozent) und Österreich (7,8 Prozent). Am niedrigsten war die Inflation unterdessen in Luxemburg (1,0 Prozent), Belgien und Spanien (jeweils 1,6 Prozent) sowie Griechenland und Zypern (jeweils 2,7 Prozent). Die jährliche Inflationsrate Sloweniens lag mit 6,6 Prozent auf dem Niveau Italiens (6,7 Prozent) und Deutschlands (6,8 Prozent).

Das Defizit der öffentlichen Finanzen war im ersten Quartal etwas höher als im Vorjahr

Das Statistische Amt veröffentlichte auch die neuesten Daten zum öffentlichen Finanzdefizit. Im ersten Quartal dieses Jahres lag dieser bei 544 Millionen Euro oder 3,6 Prozent des BIP und damit etwas höher als vor einem Jahr, als er 416 Millionen Euro oder 3,1 Prozent des BIP erreichte. Ende März lag die Staatsverschuldung bei 42,19 Milliarden Euro oder 69,5 Prozent des BIP.

Im neunten Quartal in Folge verzeichnete der Sektor Staat in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Anstieg der Gesamteinnahmen. Diese beliefen sich auf etwas weniger als 6,27 Milliarden Euro und lagen über dem Vorjahreswert für 486 Millionen Euro bzw für 8,4 Prozent. Bei niedriger Arbeitslosigkeit stiegen die Gesamteinnahmen am stärksten durch die Einnahmen aus Sozialbeiträgen, die im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stiegen für 223 Millionen Euro bzw für 9,9 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Steuereinnahmen für 182 Millionen bzw für 6,5 Prozent.

Nominal stiegen die Ausgaben am stärksten, wenn die Löhne im öffentlichen Sektor angehoben wurden für Mittel für Mitarbeiter, und das für 156 Millionen Euro bzw für 10 Prozent. Die Subventionen für Unternehmen und Haushalte waren höher für 152 Millionen Euro bzw für 97,6 Prozent. Kosten für grob Investitionen im Anlagevermögen waren höher für 152 Millionen Euro bzw für 24,1 Prozent, Ausgaben für Sozialleistungen jedoch für 120 Millionen Euro bzw für 4,7 Prozent.

Aber die öffentlichen Ausgaben stiegen noch stärker als die Einnahmen. Die Gesamtausgaben des Staates erreichten damit 6,81 Milliarden Euro und lagen über den Ausgaben im Vorjahresquartal für 613 Millionen Euro bzw für 9,9 Prozent. Am Ende des ersten Quartals lag die Bruttostaatsverschuldung bei 42,19 Milliarden Euro oder 69,5 Prozent des BIP. Im Jahresvergleich lag er nominal höher für 946 Millionen Euro oder 2,3 Prozent, im Verhältnis zum BIP jedoch geringer für 5,1 Prozentpunkte. Der mit Abstand größte Teil der Staatsverschuldung entfiel auf die Staatsverschuldung zentral 41,39 Milliarden Euro oder 68,2 Prozent des BIP. Mittlerweile betrug die Gesamtverschuldung der Kommunen 1,02 Milliarden Euro oder 1,7 Prozent des BIP. Die Pensions- und Krankenkassen waren zum Ende des ersten Quartals schuldenfrei.

Bis zum Jahresende dürfte das Defizit nach Angaben des Finanzministeriums auf 2,621 Milliarden Euro ansteigen, was vier Prozent des BIP entspräche. Auch die Verschuldung soll nominal etwas steigen, nämlich auf 44,609 Milliarden Euro.

Christiane Brandt

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