Deutschland gilt als das Land mit der größten Automobilindustrie in Europa, sowie als das Land, in dem jedes Jahr die meisten Neuwagen verkauft werden, und gleichzeitig als Heimat der meisten Automarken. Die Trends, die sich dort in der Automobilszene abzeichnen, haben daher eine gewisse Bedeutung für ganz Europa. Und obwohl die dortigen Hersteller stark auf die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte setzen, stehen die Behörden den Vorgaben der Europäischen Union eindeutig ablehnend gegenüber.
Bundesminister Volker Wissing soll kürzlich bei einem informellen Treffen europäischer Minister gesagt haben, dass Deutschland auch nach 2035 nicht die Absicht habe, den Verkauf von Neufahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb einzustellen. Laut italienischen Journalisten des Portals Motor1 hat er klar gesagt, dass Deutschland solche Fahrzeuge weiter verkaufen will, aber sie werden ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betrieben.
Immer mehr Gleichgesinnte
„Wir können uns nicht nur auf Wasserstoff und Strom verlassen. Wir müssen energieneutral bleiben.“ er sagte Wissing fügte hinzu, dass die Produktion oder Verfügbarkeit von Elektroautos schließlich einfach zu gering sei. Seine Meinung soll auch der italienische Minister für ökologischen Wandel, Roberto Cangolani, teilen.
Sowohl Deutschland als auch die deutschen Automarken gehören seit der Verschärfung der Europäischen Union im Antriebsbereich und der Freigabe von Neufahrzeugen zu den lautesten Gegnern der Änderungen. Gleichzeitig entwickeln einige der größten Namen dort aktiv alternative Lösungen wie synthetische Kraftstoffe, gehärtetes Pflanzenöl oder paraffinische Kraftstoffe, die dazu beitragen, Schadstoffe in der Umwelt erheblich zu reduzieren, aber gleichzeitig keine großen Anforderungen stellen Änderungen in der Fahrzeugantriebstechnik.
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