Der Deutsche Bundestag hat einem schnelleren Weg zur Staatsbürgerschaft zugestimmt – Megafon

Der Deutsche Bundestag hat heute eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts beschlossen, die den Weg zum deutschen Pass beschleunigt. Während die Koalition von längst notwendigen Reformen sprach, warnte die Opposition vor einer beschleunigten Einbürgerung, berichtet die deutsche Presseagentur dpa.

Der Erwerb der Staatsbürgerschaft ist künftig erst nach fünf statt wie bisher acht Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich. Im Rahmen besonderer Integrationserfolge auch nach drei Jahren. Nach den neuen Regelungen erhalten auch in Deutschland geborene Kinder ausländischer Staatsangehöriger die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn mindestens ein Elternteil seit mindestens fünf statt bisher acht Jahren in Deutschland lebt.

Darüber hinaus können Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, ihre bisherige Staatsangehörigkeit behalten. Dies galt bisher unter anderem für Bürger aus EU-Ländern.



Die konservative CDU/CSU und die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) stehen der Reform kritisch gegenüber. Der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Alexander Dobrindt, vertrat die Auffassung, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft erst am Ende und nicht am Anfang des Integrationsprozesses erfolgen sollte.

Gülistan Yüksel, Bundestagsabgeordneter der Sozialdemokraten (SPD), betonte unterdessen, dass sie mehr als zehn Millionen Menschen brauchen, die zum Teil seit mehr als einem Jahrzehnt ohne Staatsbürgerschaft in Deutschland leben und bereits jetzt zum Wohlergehen der Bevölkerung beitragen Land.

Von den heute 639 abgegebenen Stimmen unterstützten 382 Abgeordnete die Reform, 234 waren dagegen und 23 enthielten sich der Stimme.

Christiane Brandt

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