Die Bundesregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich heute auf ein umfangreiches Steuererleichterungsprogramm für Unternehmen geeinigt, mit dem sie die heimische Wirtschaft ankurbeln will. Nach Schätzungen von Regierungsvertretern sollen auf Basis des Maßnahmenpakets kleine und mittelständische Unternehmen Steuererleichterungen in Höhe von sieben Milliarden Euro erhalten.
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, verzeichnete Europas größte Volkswirtschaft im zweiten Quartal dieses Jahres ein unverändertes Wachstum, nachdem sie zum Jahreswechsel in die Rezession geraten war.
Unter anderem trug der russische Einmarsch in der Ukraine zur Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität bei, die zu einem sprunghaften Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise führte, und Deutschland hatte mit diesen Folgen nur schwer zurechtzukommen.
Die Verlangsamung des Wachstums sei auch der Grund dafür gewesen, dass die Regierung in die Offensive gegangen sei und ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Unternehmen vorbereitet habe, sagte Bundeskanzler Scholz auf der heutigen Pressekonferenz. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass die Steuersenkung nur Teil eines umfassenderen Zehn-Punkte-Aktionsplans sei, dessen Ziel unter anderem darin bestehe, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und Unternehmensinvestitionen auf deutschem Boden sicherzustellen.
Zu den vereinbarten Maßnahmen gehören die Einführung von Prämien für Investitionen im Bereich Energieeinsparung und eine Änderung der Regeln, die es Unternehmen erleichtern soll, finanzielle Verluste abzuschreiben.
Kürzlich veröffentlichte Daten haben Bedenken geweckt, dass Deutschland in diesem Jahr erheblich zum Rückgang des Wirtschaftswachstums im Euroraum beitragen wird. Gleichzeitig prognostiziert der Internationale Währungsfonds, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 als einzige große entwickelte Volkswirtschaft schrumpfen wird.
Der deutsche Industriesektor, traditionell Hauptmotor des Wirtschaftswachstums, war in den letzten Monaten besonders stark betroffen, da die Exporte angesichts der hohen Inflation und einer Abschwächung der globalen Wirtschaftsaktivität stark zurückgingen.
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