Deutsche Reiche transferieren wegen der Wahlen Geld in die Schweiz

Das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl hat keinen klaren Sieger hervorgebracht. Sowohl die SPD als auch die CDU/CSU haben die Bildung einer Koalition angekündigt, der höchstwahrscheinlich nicht die linksextreme Partei Die Linke angehören wird, die mit ihrem Programm die deutschen Reichen so sehr verängstigt hat, dass sie ihr Vermögen auf einmal in die Schweiz verlagert haben beschleunigtes Tempo für mehrere Wochen.

Schon vor der Bundestagswahl wurde viel über eine neue Regierungskoalition zwischen der Sozialdemokratie SPD, den Grünen und der linksextremen Partei Die Linke gesprochen. Den ersten Ergebnissen zufolge verfügen diese drei Parteien nicht über genügend Stimmen, um allein eine Regierung zu bilden. Daher berichten deutsche Medien, dass die neue Regierung – sofern sie vom Sieger der SPD-Wahl gebildet wird – nicht Die Linke, sondern die Mehrheit sein wird wahrscheinlich die liberale FDP, die deutlich wirtschaftsfreundlicher eingestellt ist.

Die Linke hat bereits angekündigt, in der Opposition bleiben zu wollen. Dennoch werden Teile des Programms der Linken, etwa die Vermögensbesteuerung und die Erhöhung der Erbschaftssteuer, auch von SPD und Grünen unterstützt. Aus diesem Grund verlagern deutsche Reiche seit einigen Tagen ihr Vermögen in die Schweiz, berichtet Reuters.

Die Schweiz als das gelobte Land

Das Alpenland ist traditionell ein Zufluchtsort für die reichsten Menschen, nicht nur aus Deutschland, sondern aus aller Welt. Der Zufluss von ausländischem Kapital hat seit Beginn der Coronavirus-Epidemie nur zugenommen, da die politische Stabilität der Schweiz in den turbulenten Zeiten der Epidemie für viele Anleger sehr wichtig ist. Allein die Deutschen schickten im ersten Quartal 2021 mehr als fünf Milliarden Euro in die Schweiz, Aktien, Anleihen und andere Finanzinstrumente noch nicht eingerechnet. Im April dieses Jahres verfügten die Deutschen bereits über Vermögenswerte im Wert von 37,5 Milliarden Euro bei Schweizer Banken.

Die Auswirkungen von Wahlen

Es ist noch nicht klar, wie viel Geld in den letzten Wochen von Deutschland in die Schweiz geflossen ist, aber Schweizer Anwälte, Finanzberater und Banker ringen laut Reuters die Hände über das gestiegene Geschäft. „Viele Deutsche haben Angst vor einer möglichen neuen Linkskoalition in Deutschland“, sagte der Vermögensverwalter gegenüber Reuters Florian Dürselen von LGT Schweiz.

Geld auf ein Schweizer Konto zu überweisen reicht nicht mehr aus

Aufgrund des Drucks aus dem Ausland ist die Schweiz in den letzten Jahren deutlich transparenter geworden, wenn es um ausländisches Geld in ihren Banken geht. Aus diesem Grund stellen Schweizer Banken seit mehreren Jahren Informationen über Bankkonten ausländischer Staatsbürger im Ausland zur Verfügung. Daher ist die bloße Eröffnung eines Schweizer Bankkontos und die Überweisung auf das Konto keine Garantie mehr dafür, dass das deutsche Finanzamt die finanziellen Vermögenswerte nicht besteuert. Deshalb suchen die Deutschen schnell nach neuen Möglichkeiten, Geld vor deutschen Steuereintreibern zu verbergen. Manche sehen die Lösung im Schweizer Bürgerrecht, andere investieren rascher in Unternehmen und Projekte, deren Abläufe aufgrund unterschiedlicher Gesetzgebung weniger transparent sind, und wieder andere gründen Spezialstiftungen.

Hildebrand Geissler

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