Slowenische Straßen haben so viele Kurven, Wälder daneben, Berge darüber und Ausblicke dahinter. Doch trotz aller Naturschönheiten, die immer um so viele schöne Seen herumführen, fahren wir trotzdem lieber auf der Straße, denn jede kurvenreiche Straße findet früher oder später einen Grund zum Anhalten, in einem kleinen Dorf mit einem schönen Glockenturm und einem guten Lokal Gasthaus. Ist Nemški Rovt eine Ausnahme? Weil man dort nicht hingehen kann, weil die Straße genau dort vorbeiführt und es nicht weit von Bohinj entfernt ist. Da geht man nicht nur hin, um etwas zu essen. Wenn Sie nach Resje kommen, wird Sie Chefkoch Jože angenehm überraschen, denn bisher haben nur wenige Menschen solche Umwege gemacht!
Als Jože Godec, der Küchenchef, seine Grüße persönlich an den Tisch bringt, hat er einen schüchternen Blick, als ob Sauermilch in der Schüssel wäre, keine frittierte Milch … Aber was in der frechen Keramik ist, ist nichts für einen kleinen, aber ein großer Löffel! Rübe und Apfel vereint in einem knackigen Salat, scharf frittiertes Essen Die Milch wird zu einem flüssigen Käse verarbeitet, der wie eine Orange schmeckt. Die Begrüßung in der linken Hand ist für einen Happen gedacht, aber viel, die Speisekarte in der rechten Hand ist nur für ein Blatt, aber sie sagt viel aus. Das ist der Empfang in der Hütte in Nemške Rovt.
Forelle in drei Gängen
Das Holzbrett macht sich gut auf einem schön gedeckten Tisch, auf dem drei Brotsorten in einer bestickten Serviette liegen. Das Gasthaus ist in der Nebensaison für ein spätes Freitagmittagessen leer, aber auf dem Tisch steht es morgens über dem Nebel in den Bergen, gegenüber dem Regenbogen über dem Tal und dem Murmeltier zwischen den Flechten mitten in den Felsen (Foto von Peter Strgar), heißt es reserviert. Drei Tropfen alter Reduktion werden geschickt mit einer Spitze gestreckt und die Petersilie, die den Bohnenstiel bedeckt, ist nicht zufällig da, geschweige denn oberflächlich. Zupans Forellenrogen wurde mit einer Pinzette gefaltet und die marinierten roten Zwiebelnudeln waren zart Räucherforelle Der Koch hat es wie eine Schleife an ein Geschenk gebunden. Mit Kombinationen aus (Bohnen-)Rahm und Lab, süß-sauer, weich-hart, gelb-rot-weiß-gelb und gefaltet, gewendet, gezogen und dekoriert wird die Forelle mit festem Biss und willigem Körper so perfekt, dass Darunter befindet sich ein Blind. Die Versteifungen von Bohinj sind perfekt dafür geeignet, ungeschickt, locker und krümelig zu sein.
Frittierte Bohinjer Forelle mit Gemüsenudeln. Foto: Uroš Mencinger
Der Teller ist ebenfalls aus Holz und liegt auch darauf Rinderzunge geräuchert. Dazu gibt es schwarzen Rettich. Bis hierher ist alles vertraut, aber weiter hinten ist alles anders, neu, überraschend. Der Rettich ist nur für die Knusprigkeit mit der Zunge zuständig und die Birne ist für den Geschmack zuständig. Dieses ist wie čežana, heißt aber Vanillesoße und die Birne wird dafür gebacken. Die andere Hälfte ist gekocht, jedoch mit Safran. Und was übrig bleibt, ist so zerdrückt, dass es nur noch ein Krümel ist. In einer solchen Gesellschaft ist die Sprache ganz hell, das heißt fröhlich, saftig und weich, ja sogar elegant, aufgrund der lebendigen Farben, der brüderlichen Kombinationen und der frisch gebackenen Brioche.
Geräucherte Rinderzunge mit Birne und schwarzem Rettich. Foto: Uroš Mencinger
Mehr Kastaniensuppe, obwohl es bei eingelegten schwarzen Trüffeln nichts zu imitieren gibt. Auch die Holz-Essgruppe in Resje, die ansonsten in ihrem Ambiente eher zurückhaltend wirkt, offenbart einen Geschmack, der beides zu können weiß: wohnlich zu bleiben und anders zu sein, sogar elegant, aber dennoch schlicht. Deshalb ist die Suppe recht dick, aber nicht zu sättigend, edel genug, aber nicht zu erkennbar. Was Jože Godec kocht, hat eine Seele! Das bleibt nach jeder Mahlzeit am längsten im Gedächtnis. Alles ist hausgemacht, slowenisch, bohinjisch, saisonal, lokal, mit Ursprung, also nur deshalb neu, weil es anderswo, in so gewöhnlichen Gasthäusern hinter Kurven und mitten in der Schönheit, (noch) nicht so ist. Godec kennt sich mit Techniken aus, wie viele Menschen heute, er verfügt nicht über alle modernen Küchengeräte, die viele Menschen heute haben, er nutzt Geschicklichkeit, Tricks, Ideen wie diese, er macht auch Fehler, und in Resje geht es darum, hungrig zu werden und satt zu gehen auf, aber es ist trotzdem gut, dass es nicht an jeder kurvenreichen Straße solche Köche und solche Tavernen gibt. Denn dann wäre es keine solche Überraschung mehr!
Süßes Frühstück nach dem Mittagessen
Bei Esche sind die Schindeln wieder aus Holz, aber knorrig und verdreht. Es gibt auch wieder Forelle, und auch diese wird geräuchert. Aber dieses Mal gibt es mehr Rauch und daher ist das Fleisch trockener. Aber auch das ist perfekt, denn der Meerrettich wird wie ein Risotto gekocht, mit Sellerie, Estragon, Kohlrabi und Karotten ist er saftig, und mit Ingwer ist er spritzig, sodass unter den gebratenen Karottennudeln nur die Soße schief geht, in dem es nicht genug Meerrettich gibt.
Gnocchi mit Pilzen, hausgemachter Speck und geräucherter Käse vom Bauernhof Pr‘ Odolneku (Studor pri Bohinj) sind einfach in der Ausführung, aber dennoch unterschiedlich im Geschmack. Denn die Steinpilze sind nicht schwer in der Soße, sondern eher locker in der Bräunung. Speck ist zwar salzig, Hauptsache aber knusprig und knusprig und der geschmolzene Käse klebt beim Abkühlen elastisch zusammen, Hauptsache aber mit Gewürzen geräuchert. Da der Koch beim Schichten der Aromen vorsichtig ist, sollte der Esser auch beim Aufnehmen nicht nachlässig sein.
Die dritte Forelle wird gebraten und erhält durch den Claim ebenfalls einen erkennbaren und lokalen Charakter. Das Gericht gefällt, weil es vielschichtig, bunt, knusprig und gekonnt ist, weil die Forelle unter der harten Kruste zart ist und aus Gemüse, bunten Karotten und saftigem Kohlrabi die Nudeln so lecker sind, wie Nudeln es selten sind. Aber es gibt noch etwas anderes, und es ist nicht nur die Petersiliencreme, die alles zusammenhält. Es ist so einfach, es ist einfach – köstlich!
Tatsächlich haben wir in Resje den Stachel nicht nur sanft gestreichelt Wildschwein, dem die Zeit ausging, weicher zu werden. Aber selbst mit ihm gab es so viel andere Gesellschaft, dass es nicht schwer war, ihn anzubeißen. Der Hüttenkäsestrudelj duftete nach Estragon, der Buchweizenkarpfen war mit Birnen gefüllt, die Herbstfarben wurden mit Kürbiscreme bemalt und die natürliche Wildbretsauce, die einen seidigen Glanz hatte, wurde mit etwas süßer Säure von Himbeeren abgerundet.
Wildschwein-, Buchweizenkarpfen- und Estragonstrudelj. Foto: Uroš Mencinger
Es kommt noch mehr Himbeerscheibe, entsprechend ihrer Auswahl, weil sie in freudiger Erwartung ist. Uns gefiel auch, dass das Himbeermousse zwischen zwei Mürbeteigscheiben liegt und das weiße Schokoladeneis einen Hauch Estragon hat. Aber auch die gerösteten Haselnüsse wurden so bestreut Polenta Kuchen, Pudding und Haselnusscreme, daher konnten wir uns nicht entscheiden. Deshalb gibt es bei uns noch Kramarjev zum Frühstück süße Asche mit Pflaumen. Manchmal war es nur auf Wasser, aber in Resje ist es in Karamell und Zimt.
Warum besuchen?
Wenn Sie eintreten, sehen Sie als Erstes den hängenden Feuerwehrkalender und die Erinnerungsflaschen aus dem letzten und vorletzten Jahr auf der Anrichte. Die Pfosten sind wie eine Berghütte, durch die offene Tür zum Lager sieht man einen Stapel Bierkisten, im Radio laufen Berichte und die Kellnerin hinter der Bar mit Enzian und Blaubeeren hält sich an das Geschriebene mit Kreide auf der dunklen Holzwandverkleidung: „Ein freundliches Wort, ein warmes Lächeln und ein aufrichtiger Blick.“ Gostilna Resje erweckt nicht den Eindruck, dass Sie darin gute kulinarische Genüsse und die Kreativität des Küchenchefs suchen. Wer das nicht liest, übernachtet einfach dort am Rande des Triglav-Nationalparks und fragt sich, warum es nicht näher am See liegt. Er hat recht! Was Sie betrifft: Machen Sie sich nach der Lektüre schnell auf den Weg.
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