Insolvenz der gescheiterten Adria: Das letzte Management hat den Gläubigern geschadet

Die Vergleichsverhandlung zwischen der gescheiterten Adria Airways und zwei Mitgliedern des letzten Managements des Unternehmens vor der Insolvenz scheiterte; Der Prozess beginnt Mitte Juli.

2. April 2024 13.08
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2. April 2024 13.11

Vor dem Bezirksgericht Krain fand ein Vergleich und eine vorläufige Anhörung zum Entschädigungsanspruch von Adria Airways in Höhe von 78 Millionen Euro gegen die letzten Manager des Unternehmens statt.

Der Fall begann vor Gericht mit einer Vergleichsverhandlung, aber der Kläger und der Beklagte konnten sich nicht einigen. Weder der Kläger noch der Insolvenzverwalter von Adria waren bei der Anhörung anwesend Janez Pustatičniknicht die Angeklagten Arne Schuster Und von Holger Kowarschder das Unternehmen vor seinem Zusammenbruch leitete, als es dem deutschen Fonds 4K Invest gehörte.

Das Gericht hat die erste Anhörung zur Hauptverhandlung für den 12. Juli angesetzt, berichtet STA.

Was sagten die beiden Anwälte?

„Der Kläger ist der Ansicht, dass die Geschäftsführung in der Zeit vor Beginn des Insolvenzverfahrens nicht die Aufgaben erfüllt hat, die sie hätte erledigen sollen, sondern dass sie im Gegenteil bestimmte Tätigkeiten ausgeführt hat, die sie nach Auffassung des Insolvenzverwalters nicht hätte durchführen dürfen und denen dadurch ein Schaden entstanden ist.“ „Deshalb wurde eine Klage eingereicht“, erklärte der Anwalt laut STA gegenüber Journalisten Blaž Schlumpfwer den Kläger vertritt.

Die Beklagte weist die Vorwürfe des Insolvenzverwalters zurück und macht geltend, es lägen keine verbotenen oder unterlassenen Handlungen vor. Der Angeklagte wurde heute vor Gericht anwaltlich vertreten Borut Leskovecdie sich gegenüber den Medien nicht äußern wollten.

Einer der größten Schadensersatzansprüche

Laut Aussagen in regelmäßigen Berichten hat Pustatičnik vor einiger Zeit eine Anwaltskanzlei mit dem Insolvenzverfahren beauftragt, die durch eine forensische Prüfung mögliche Schäden festgestellt hat, und dann im Jahr 2022 eine Klage gemäß Artikel 42 des Gesetzes über Finanztransaktionen, Insolvenzverfahren und Zwangsmaßnahmen eingereicht Kündigung (ZFPPIPP). In diesem Artikel geht es um die Haftung des Managements aus unerlaubter Handlung, wenn das Unternehmen zahlungsunfähig ist und das Management nicht handelt.

Es handelt sich um eine der größten Entschädigungsklagen in der Geschichte Sloweniens.

Unter den Angeklagten sind neben Schuster und Kowarsch auch weitere Adria-Manager nach 2016, die Anhörung ist dieses Mal aber nur für die Genannten angekündigt. Shuster und Kowarsch waren auch Partner des Finanzfonds 4K Invest, als dieser Adria vom Staat kaufte, und damit verständlicherweise auch für den Löwenanteil des Schadens verantwortlich, der im Oktober 2019 zur Insolvenz des Carriers führte.

Warum 78 Millionen Euro?

Der oben genannte Artikel des Gesetzes sieht vor, dass die Geschäftsleitung, sofern sie nicht das Gegenteil beweist, verpflichtet ist, Schadensersatz in Höhe der Differenz zwischen dem Gesamtbetrag der Forderungen und der Summe der Rückzahlungen aus der Insolvenzmasse zu leisten.

Die Gläubiger von Adria Airways haben bisher insgesamt 5,5 Millionen Euro erhalten. Die Schulden gegenüber ordentlichen Gläubigern betragen weitere 62 Millionen Euro, gegenüber vorrangigen Gläubigern 14,1 Millionen Euro und gegenüber Scheidungsgläubigern (inkl. Zinsen) 6,8 Millionen Euro. Der Insolvenzverwalter schätzte die endgültige Differenz zwischen den Forderungen der Gläubiger und der Rückzahlung offenbar auf 78 Millionen Euro.

Offene Fragen

Ein dreiköpfiges Gerichtsgremium unter der Leitung einer Richterin Jasna Levc UršičBei der heutigen Vorverhandlung forderte er beide Seiten auf, innerhalb von 30 Tagen zusätzliche Beweise vorzulegen.

Somit muss der Kläger unter anderem den Zeitpunkt bestimmen, zu dem jeder der Beklagten Maßnahmen nach dem Insolvenzgesetz ergreifen sollte. Die Beklagten müssen Beweise für die getroffenen Maßnahmen vorlegen.

Die Anhörung zur Hauptverhandlung findet am 12. Juli statt. Das Gericht konnte noch nicht beurteilen, wie viele Anhörungen notwendig sein werden, und die beiden Angeklagten sollen während des Prozesses angehört werden, berichtet STA.

Swanhilde Arbeit

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