Die Bundesanwaltschaft wertet die Schießerei als Terrorismus

Den gestrigen Anschlag in Hanau, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen, untersucht die Bundesanwaltschaft Berichten zufolge als mutmaßlichen Terrorismus. Reuters bestätigt durch den Innenminister des Landes Hessen Peter Beuth.

Der 43-jährige Schütze, ein deutscher Staatsbürger, wurde heute Morgen von der Polizei tot in seinem Haus aufgefunden. Neben den neun Opfern wurde in der Wohnung des oben genannten Verdächtigen auch eine Leiche gefunden, es handelt sich um die Mutter des Angreifers, wie die Identität des Opfers später bestätigt wurde. Mehrere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt, sagt er Spiegel.

Die Polizei erklärte in einer Erklärung, es gebe keine Hinweise darauf, dass weitere Verdächtige an dem Angriff beteiligt waren. Sie vermuten, dass der Mann nach dem Schusswaffenangriff Selbstmord begangen habe. Das Motiv für die Schießerei soll rassistisch und fremdenfeindlich gewesen sein.

Laut der gelben Zeitung Bild wurden im Auto des Täters Munition und Waffenmagazine gefunden. Der Angreifer soll über eine Jagderlaubnis verfügen. FOTO: Kai Pfaffenbach/Reuters

Die Schießerei in der Innenstadt von Hanau ereignete sich gestern gegen 22 Uhr. Der Angreifer soll Spiegel In zwei Bars wurde geschossen: In einem Fall war es eine Bar mit Wasserhähnen, im anderen ein Kiosk. Die ersten Schüsse fielen mitten in der Stadt, der Angreifer klingelte, ging hin und begann auf die Menschen zu schießen, die sich im Raucherbereich aufhielten. Er habe fünf Menschen erschossen, darunter eine Frau und zwei Angestellte, sagte ein Zeuge, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Bar aufhielt. Der oder die Angreifer setzten ihre Schießerei dann in einem zwei Kilometer entfernten Kiosk im Stadtteil Kesselstadt fort. Unter den Opfern sollen mehrere einen Migrationshintergrund haben, einige von ihnen sollen Türken sein.

Ein Stürmer mit rechtsextremen Ansichten

Nachdem die Polizei heute Morgen die Leiche des Angreifers gefunden hatte, übernahmen die Bundesanwälte für Terrorismusbekämpfung die Ermittlungen. Quellen, die den Ermittlungen nahe stehen, bestätigten, dass in der Wohnung schriftliches und Videomaterial mit rechtsextremen Ansichten gefunden wurde, heißt es AFPIn mindestens einem Video, das er vor einigen Tagen auf YouTube veröffentlichte, spricht er über unterirdische Militäranlagen in den USA, in denen Kinder missbraucht und getötet werden. Aus den Aufzeichnungen auf der Website des Angreifers folgerte er zudem, dass es sich um rassistische Motive handele.

Die Polizei ermittelt, wer Opfer und Täter sind. FOTO: Kai Pfaffenbach/Reuters

Die Polizei ermittelt, wer Opfer und Täter sind. FOTO: Kai Pfaffenbach/Reuters

Bürgermeister der Stadt Claus Kaminsky Er sagte, es sei „der schlimmste Abend gewesen, den man sich vorstellen kann“. In Hanau werden in der Innenstadt Bäume an die Opfer erinnern.

Ein Sprecher der deutschen Regierung drückte den Familien der Opfer auf Twitter sein Beileid aus Steffen SeibertUnter anderem schrieb er, er hoffe auf eine baldige Genesung der Verletzten und eine möglichst schnelle Aufklärung der Umstände des Anschlags.

Der hessische Landtag hat seine heutige Sitzung wegen des Anschlags abgesagt. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier bezeichnete die Ereignisse in Hanau als abscheuliches Verbrechen. Er kündigte an, am Nachmittag mit dem Bundesinnenminister Horst Seehofer und Landesinnenminister Beuth besuchten die Stadt. Bundesjustizminister Christine Lambrecht sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und forderte eine gründliche Untersuchung. „Es ist schockierend, wie viele Menschen ohne jeden Sinn getötet wurden“, sagte sie.

Außenminister Heiko Maas warnte, dass dies der dritte rechtsextreme Anschlag in Deutschland innerhalb eines Jahres sein könnte, wenn die Ermittler den Verdacht bestätigen. „Der rechtsextreme Terrorismus ist wieder zu einer Gefahr für unser Land geworden“, fügte er zusammenfassend hinzu STA.

Auch aus der Europäischen Union gibt es Reaktionen oder Beileidsbekundungen zum Schusswaffenangriff. Unter anderem drückte die Präsidentin der Europäischen Kommission den Angehörigen ihr Beileid aus. Ursula von der LeyenPräsident des Europäischen Rates Charles Michel und Präsident des Europäischen Parlaments David Sassoli.

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Hildebrand Geissler

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