Nachdem im dritten Quartal der private und staatliche Konsum die Wachstumsmotoren waren, ist dieser Impuls in den letzten drei Monaten spürbar versiegt. Im Vergleich zum dritten Quartal gingen die Investitionen in Ausrüstungen und Maschinen spürbar zurück (natürlich ohne saisonale Effekte), während die Investitionen in Bauten und sonstige Anlagegüter zunahmen.
Die Stagnation im letzten Quartal ist geringer als die Erwartungen der Analysten, die mit einem minimalen Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet hatten. Allerdings basierten die meisten dieser Schätzungen auf der bereits veröffentlichten Jahresbilanz der größten Volkswirtschaft der EU. Das Statistische Bundesamt hatte bereits Mitte Januar berechnet, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland im vergangenen Jahr 0,6 Prozent betrug.
Nachdem im dritten Quartal der private und staatliche Konsum die Wachstumsmotoren waren, ist dieser Stimulus in den letzten drei Monaten spürbar versiegt. FOTO: Reuters
In einer ersten Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in den letzten drei Monaten des Jahres revidierte das Statistische Bundesamt die Daten für das dritte Quartal leicht. Demnach betrug das Wirtschaftswachstum in Deutschland im dritten Quartal 0,2 Prozent.
Die bescheidene Aktivität in den letzten drei Monaten des Jahres verstärkt die Befürchtung, dass Deutschland in diesem Jahr zumindest in der ersten Jahreshälfte am Rande einer Rezession stehen wird. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland dürfte in diesem Jahr bei rund 1,1 Prozent liegen, das Wachstum in der ersten Jahreshälfte wird jedoch relativ bescheiden ausfallen. Diese Prognosen berücksichtigen jedoch nicht die Folgen des Ausbruchs des Virus in China.
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