CEO von Tesla Elon Musk veranstaltete am Samstag, den 9. Oktober, eine Party mit Discolichtern, Technomusik, einem Karussell und vegetarischen Foodtrucks in Berlins neuer Gigafactory. All dies mit dem Ziel, den Beginn der Produktion von Tesla-Autos in dem umstrittenen Gebiet anzukündigen, das Ziel verschiedener Klagen von Umweltschutzgruppen ist. Die Fabrik wurde in weniger als zwei Jahren gebaut, und Musk lädt Slowenen aus den verschiedensten Bereichen ein, in slowenischer Sprache teilzunehmen.
Express baute schnell eine Fabrik
„Wir planen, die Produktion in einigen Monaten zu starten, im Wesentlichen im November oder Dezember, und ich hoffe, die ersten Autos im Dezember ausliefern zu können“, sagte Musk bei der Auftaktveranstaltung, der der Applaus Tausender Fans folgte. „Aber die Produktion zu starten ist der einfache Teil. Der schwierige Teil ist, die Massenproduktion zu erreichen“, fügte Musk hinzu, weniger als zwei Jahre nachdem er angekündigt hatte, eine Fabrik in Berlin zu bauen.
Das Produktionsvolumen in der Gigafabrik soll bei 5.000 Fahrzeugen pro Woche liegen, laut Musks optimistischen Prognosen sogar bei 10.000. Neben Millionen von Batteriezellen sollen dort auch Teslas Model Y-Fahrzeuge gefertigt werden, heißt es auf der Website TechCrunch. Die Investition wurde zunächst auf vier Milliarden Euro geschätzt, ihr Wert wurde dann aber um eine weitere Milliarde Euro erhöht, nachdem das Unternehmen seine Pläne um eine Batteriefabrik erweitert hatte.
Der Bau der Gigafabrik von Tesla im deutschen Bundesland Brandenburg bei Berlin erfolgte nach Erhalt einer vorläufigen Baugenehmigung. Sollte Musk im unvorhergesehenen Fall nicht die erforderliche Genehmigung erhalten, müsste er das Gelände auf eigene Kosten wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen, wofür das Unternehmen Tesla vor Baubeginn eine Kaution von 100 Millionen Euro hinterlegt hat.
Großer wirtschaftlicher Nutzen
Morgen, am 14. Oktober, laufen die Fristen für die Einreichung von Kommentaren und Einwänden gegen die erteilte Genehmigung ab, und laut TechCrunch wurde der Bau von Bewohnern eines nahegelegenen Dorfes und verschiedenen Umweltorganisationen abgelehnt. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch in den Händen des deutschen Umweltministeriums, und angesichts des enormen wirtschaftlichen Nutzens, den die Anlage bringen wird, ist ein ungünstiger Ausgang unwahrscheinlich. Teslas Fabrik in der Nähe von Berlin soll bis Ende nächsten Jahres rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen und jährlich eine halbe Million Elektrofahrzeuge produzieren. Die gesamte deutsche Automobilindustrie produzierte im vergangenen Jahr 428.000 Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride.
Musk befürchtet allerdings, dass er nicht rechtzeitig genügend Arbeitskräfte in der Fabrik einstellen könne. Er möchte, dass dort Menschen aus ganz Europa beschäftigt werden. Das Unternehmen hat auf seiner Website zudem eine Ausschreibung bzw. Einladung auf Slowenisch veröffentlicht, in der es Kollegen aus den verschiedensten Bereichen zur Teilnahme auffordert, wobei Automobilerfahrung nicht erforderlich ist (Ressource).
Gesucht werden ein breites Spektrum an Produktionsmitarbeitern sowie Führungskräften in der Produktion von Elektroautos und Batterien. Außerdem werden Personalfachleute und anderes Personal gesucht. Unter der Anzeige befindet sich ein Link zu einer teilweise übersetzten Website mit einer detaillierten Liste der gesuchten Mitarbeiter. Wenn morgen alles nach Musks Erwartungen läuft, wird der Elektroautohersteller Tesla noch in diesem Jahr sein erstes Fahrzeug auf europäischem Boden produzieren.