Uščins brach die Herzen der Franzosen und im Halbfinale auch die der Spanier



Die Freude der Deutschen und die Enttäuschung der Franzosen. Foto: EPA

Nikola Karabatić hat seine internationale Karriere beendet. Foto: Reuters
Nikola Karabatić hat seine internationale Karriere beendet. Foto: Reuters

Die Deutschen qualifizierten sich am Nachmittag für das Halbfinale, indem sie die Franzosen in der Verlängerung mit 35:34 besiegten. Die Deutschen, die die Vorrundengruppe gewonnen hatten, begannen entschlossen und gingen noch vor Ende der fünften Minute mit 4:2 in Führung. Dann gelang den Gastgebern innerhalb von zehn Minuten auf den Flügeln lautstarker Fans ein Teillauf von 8:3, mit dem sie mit 10:7 in Führung gingen und den Vorsprung sicher hielten. Sie lagen bereits zweimal mit fünf Toren in Führung und gingen mit +3 (17:14) in die Pause. Dika Mem erzielte in diesem Zeitraum fünf Tore.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit lagen die Franzosen bereits mit 20:14 in Führung, es schien, als sei alles vorbei, aber die Deutschen gaben nicht auf. Mit vier aufeinanderfolgenden Toren gingen sie in der 51. Minute mit 26:25 in Führung. Zu Beginn der letzten Minute traf Mem zum 29:27, aber es reichte nicht. Uščins erzielte 13 Sekunden vor Schluss ein Tor. Die Gastgeber nahmen eine Minute Auszeit, als nur noch sechs Sekunden übrig waren, verlor Mem den Ball. Renars Uščins aber er glich mit der Sirene aus. Wahnsinn!

In der Verlängerung spielte er gegen Frankreich Hugo Descatder seine Mannschaft nicht allein zum Sieg führen konnte. Die Deutschen spielten weiterhin hervorragend, und als es schien, als würde ein Tor die Entscheidung über die Halbfinalisten bringen, Nedima Remili 15 Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung war eine zweite Verlängerung nötig, und 11 Sekunden später erzielte Uščins aus neun Metern das Siegtor! Die Franzosen starteten schnell einen Gegenangriff, Valentin Porte er schoss zum Ausgleich in der Schlusssirene, doch seine Freude wurde vom Torwart verhindert David Spaeth.


Renars Uščins ist der große Held der deutschen Nationalmannschaft: Erst erzwang er die Verlängerung gegen Frankreich, dann schoss er das entscheidende Tor, das die Deutschen ins Halbfinale brachte. Damit endete auch die Karriere von Nikola Karabatić. Foto: Reuters
Renars Uščins ist der große Held der deutschen Nationalmannschaft: Erst erzwang er die Verlängerung gegen Frankreich, dann schoss er das entscheidende Tor, das die Deutschen ins Halbfinale brachte. Damit endete auch die Karriere von Nikola Karabatić. Foto: Reuters
Die Deutschen erzwangen nach einem Fehler der Franzosen eine Verlängerung

Der spanische Held war Gomez. Foto: Reuters
Der spanische Held war Gomez. Foto: Reuters

Spanien hinkte größtenteils hinterher
Erster Halbfinalist ist Spanien, das Ägypten nach Verlängerung mit 29:28 besiegte. Die erste Halbzeit war größtenteils ausgeglichen, die Afrikaner erzielten am Ende der ersten Halbzeit drei Tore und gingen mit einem Vier-Tore-Vorsprung (12:8) in die Pause. Diesen Vorsprung hatten sie auch in der 48. Minute noch (20:16), doch die Spanier kamen immer näher und in der 59. Minute mit Alex Gomez zum ersten Mal unentschieden (nachdem es 4:4 gestanden hatte).

Seif Elderaa brachte Ägypten in der letzten Minute in Führung, und auf der anderen Seite erzielte Ian Tarrafeta ein Tor zur Verlängerung. Gomez erzielte drei der vier spanischen Tore in der Verlängerung, in den letzten 25 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Ägypten versuchte erneut, anzugreifen, konnte aber nicht ausgleichen. Gomez war der unangefochtene Held, da er mit neun Schüssen neun Tore erzielte!

Auch Dänemark im Halbfinale
Den dritten Platz im Halbfinale sicherte sich die dänische Nationalmannschaft, die im Viertelfinale die Auswahlmannschaft Schwedens knapp mit 32:31 besiegte. Das Ergebnis war schließlich 28:28 unentschieden, doch dann gingen die Dänen mit zwei Toren in Führung und ließen sich den Vorsprung nicht mehr entgehen. Das entscheidende Tor erzielte er knapp zwei Minuten vor Schluss Lukas Jørgensen.

Olympisches Turnier, Viertelfinale, Tabelle

DEUTSCHLAND – Frankreich 35:34 (29:29, 14:17) – Verlängerung
Usčins 14, Golla und Heymann jeweils 6; Meme 10.

SPANIEN – Ägypten 29:28 (25:25, 8:12) – Verlängerung
Gomez 9, Tarrafeta 6; S. Elderaa 8.

DÄNEMARK − SCHWEDEN 32:31 (16:16)
Pytlick 9; Claire 7.

SLOWENIEN − Norwegen 33:28 (16:12)
Vlah 11, Janc 9, Blagotinšek und Kodrin jeweils 3; Blonz 7, Setterblom, Björnsen und Gröndahl jeweils 4.

Christiane Brandt

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