Seit 2018 montiert Audi im Werk Brüssel den Elektro-SUV Q8 e-tron. Die Nachfrage nach diesen Autos ist rückläufig und die Produktion eines Nachfolgers dieses Modells ist an diesem Standort nicht geplant. Auch eine andere wirtschaftliche Nutzung dieser Anlage sei nicht in Sicht, fasst die dpa die Mitteilung von Audi zusammen.
Laut Walker wurden bei Audi viele Möglichkeiten untersucht. „Wir haben mehr als 20 alternative Geschäftsmodelle analysiert und transparent mit den Sozialpartnern diskutiert“, betonte er. „Leider hat sich keines davon als wirtschaftlich tragfähig und nachhaltig erwiesen“, fügte er hinzu.
Der Schließungsbescheid löste einen Streik aus
Audi warnte bereits im Juli, dass eine Schließung des Brüsseler Werks nicht ausgeschlossen sei, doch am Montag wurde bekannt, dass das Werk im nächsten Jahr aufgegeben wird. In der Fabrik arbeiten 3.000 Menschen, die sich dieser Ankündigung mit einem Streik widersetzten, und in der Hauptstadt Brüssel kam es ebenfalls zu einer Demonstration, an der mehrere tausend Menschen teilnahmen.
Nach belgischem Recht sind vor größeren Veränderungen in einem Unternehmen ausführliche Beratungen zwischen Vertretern der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern erforderlich. Die Sondergruppe wird sich Anfang Oktober erneut zu den Ereignissen im Audi-Werk treffen.
Audi ist eine Tochtergesellschaft des deutschen Autogiganten Volkswagen, der diesen Monat bereits für Schlagzeilen sorgte, als bekannt wurde, dass er erwägt, einige Werke in Deutschland zu schließen.
Die Beschleunigung der Produktion von Elektroautos in Europa ist ein Ergebnis seiner Politik des grünen Übergangs. Brüssel hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 den Verkauf von Autos mit fossilen Antrieben zu verbieten. Doch der Absatz von Elektroautos läuft schlechter als erwartet.
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