Gnabry, Müller und Sane – nicht genug!

Fußball-Deutschland hat in den letzten ein, zwei Wochen oft über die Ergebniskrise der Bayern gesprochen, die seit 20 Jahren keinen so schlechten Start in der heimischen Bundesliga hingelegt haben wie jetzt. Dieser Verein ist etwas ganz Besonderes, er hat eine riesige Armee von Fans im ganzen Land und im Ausland, und nicht zuletzt hat er die meisten registrierten Mitglieder der Welt – gefolgt von Benfica Lissabon und Barcelona – aber gleichzeitig gebührend Zu seiner Dominanz und außergewöhnlichen Zahlungsfähigkeit mögen es die Anhänger anderer Teams in Deutschland nicht.

Gleichzeitig ist allen bewusst, dass die Nationalmannschaft am häufigsten geglänzt hat, wenn sie einen starken „Bayern-Block“ hatte. Und jetzt, wo der Landesmeister in der Krise steckt, ist auch die Nationalmannschaft zusammengebrochen. Die Mannschaft verlor am Freitagabend in Leipzig unerwartet mit 0:1 gegen Ungarn (Szalai), was der erste Sieg unseres östlichen Nachbarn in einem Pflichtspiel gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft seit 1954 ist.

Und nach allem, was in diesem Spiel zu sehen war, war es der immer wichtige „Bayern-Block“, der am meisten versagt hat. Es ist, als sei die Krise aus der Münchner Umkleidekabine in die Nationalmannschaft gezogen, wo er Trainer ist Hansi Flick erlebte zum ersten Mal eine Niederlage. Bei der meistgelesenen deutschen Tageszeitung Bild Sie bewerteten die Stars aus München am schlechtesten – sie bekamen zu wenig für das, was sie zeigten Serge Gnabry, Thomas Müller und Leroy Sané. Schon vor dem Spiel blieb die Auswahl ohne ihren Vereinskollegen, den führenden deutschen Torhüter Manuel Neuer und Leon Goretzka.

Die Freude und der Stolz vieler ungarischer Fans in Leipzig nahmen kein Ende. FOTO: Annegret Hilse/Reuters

Im Gegenteil, in Ungarn ist Euphorie zu spüren. Trotzdem waren die Fans aus unserer Nachbarschaft bei diesem Spiel sehr zahlreich, obwohl der Austragungsort nicht zufällig vom Deutschen Fußball-Bund gewählt wurde – gleich drei ungarische Vertreter sind zu Hause Leipzig: Torhüter Peter Gulacsi, Verteidiger Willi Orban und das neue Wunderkind des ungarischen Fußballs mit großer Salzburg-Erfahrung Dominik Szoboszlai.

„Wunder in Leipzig“, schmetterte er auf der Titelseite Nationalsport, einer Sporttageszeitung aus Budapest, und die Euphorie ging nicht einmal an Selektor Marco Rossi vorbei, dem Italiener, der heute Morgen mit einem Zettel auf Ungarisch „Jo reggelt“ (Guten Morgen) in die sozialen Netzwerke ging und auch einen Blick darauf warf die Rangliste der Gruppe, in der nun Ungarn (10 Punkte) vor Italien (8), Deutschland (6) und England liegt. Der Montag steht vor der Tür und das Spiel in Budapest zwischen unseren östlichen und westlichen Nachbarn…

Christiane Brandt

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