Es ist das Terminal des deutschen Energiekonzerns Uniper, über das sechs Prozent des benötigten Gases in das deutsche Gasnetz gelangen, und bis Ende nächsten Jahres sollen vier weitere Terminals gebaut werden.
Neben Scholz nahmen Wirtschafts- und Finanzminister Robert Habeck und Christian Lindner an der feierlichen Eröffnung im Wilhelmshavener Hafen teil.
Drei Tage später kündigte Scholz im Parlament die Zeitenwende zum russischen Angriff auf die Ukraine an und kündigte damit auch den Bau der ersten Flüssiggasterminals an.
Obwohl der Bau dieser Terminals und vor allem der damit verbundenen notwendigen Infrastruktur mehrere Jahre dauert, beschleunigte die Bundesregierung aus Angst vor Energiemangel den Bau des ersten Terminals in zehn Monaten, während der Bau der 26 Kilometer langen Gaspipeline aus das Terminal zum Festland dauerte nur vier Monate.
„Das ist jetzt die neue deutsche Geschwindigkeit“
Scholz kündigte an, dass bald neue Terminals folgen werden. „Und wenn das Stück für Stück passiert, dann können wir wirklich sagen, dass Deutschland für die Energiesicherheit gesorgt hat, weil wir bewiesen haben, wozu wir in der Lage sind. Das ist jetzt die neue deutsche Geschwindigkeit für den Aufbau von Infrastruktur und es muss eine neue werden.“ Vorbild, nicht nur für dieses Terminal, sondern in vielen Bereichen. Insofern ist heute ein guter Tag für unser Land.“ sagte die Kanzlerin.
Umweltschützer warnen dagegen, Deutschland habe das Terminal so schnell bekommen, auch weil es in Australien aus Umweltgründen abgelehnt wurde.
Deutsche Umweltschützer werden rechtliche Schritte einleiten, weil das Wasser, mit dem Rohre gespült und ins Meer geleitet werden, Chlor enthält. Sie warnen auch davor, dass der gesamte Ausbau der LNG-Infrastruktur den Zielen der Klimaneutralität zuwiderläuft und dass die Regierung mit dem gleichen Eifer und der gleichen Geschwindigkeit Infrastruktur für erneuerbare Energien aufbauen könnte.
Die Bundesregierung plant den Bau von 10 Terminals, die bis 2043 betriebsbereit sein sollen. Scholz‘ einzige Sorge gilt der Einführung einer Gaspreisobergrenze, von der er befürchtet, dass Europa viele Gaslieferanten verlieren könnte.
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