Abbas beschuldigte Israel eines Holocausts an den Palästinensern und löste damit eine wütende Gegenreaktion aus



Abbas und Scholz hielten in Berlin eine gemeinsame Pressekonferenz ab. Foto: Reuters

Bei einem Besuch in der deutschen Hauptstadt sagte Abbas auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz, dass er es getan habe „Israel hat seit 1947 50 Massaker in 50 palästinensischen Orten begangen“. Dann fügte er hinzu: „50 Massaker, 50 Holocausts.“

Mit diesen Worten beantwortete er die Frage eines Journalisten, ob er sich zum 50. Jahrestag des Angriffs palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Spiele 1972 in München, bei dem zehn israelische Sportler und Trainer sowie ein deutscher Polizist starben, bei Israel entschuldigen würde.

Der israelische Ministerpräsident Jair Lapidus er wies die Anschuldigungen empört zurück. „Dass Mahmud Abbas Israel beschuldigt, 50 Holocausts begangen zu haben, während er auf deutschem Boden stand, ist nicht nur eine moralische Schande, sondern auch eine unerhörte Lüge.“ schrieb er am Dienstagabend auf Twitter.

„Sechs Millionen Juden wurden im Holocaust ermordet, darunter anderthalb Millionen jüdische Kinder. Die Geschichte wird das niemals verzeihen.“ er warnte Lapidus.

Auch die deutsche Bundeskanzlerin reagierte und wies Abbas‘ Worte entschieden zurück. „Gerade für uns Deutsche ist jede Relativierung des Holocaust unzulässig und inakzeptabel“, sagte die Kanzlerin der Bild-Zeitung. Obwohl Scholz den Äußerungen von Abbas auf der Pressekonferenz mit besorgtem und irritiertem Blick zuhörte, reagierte er nicht sofort.

Es ist nicht das erste Mal, dass Abbas mit Äußerungen zum Holocaust für Aufruhr sorgt. 2018 sagte er, das Massaker an etwa sechs Millionen Juden durch Nazideutschland sei nicht antisemitisch motiviert gewesen. Ursache sei die gesellschaftliche Stellung der Juden als zinssuchende Geldverleiher. Abbas habe sich später für seine Aussagen entschuldigt, berichtet die DPA.

Christoph Winter

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