Das große Finale der 72. Neujahrs-Skisprungtournee findet heute in Bischofshofen statt (Beginn 16:30 Uhr). Im (Duell-)Kampf um den „Goldadler“ zeigt sich der japanische Spitzensportler von seiner besten Seite An Roju Kobayashider sonst vor dem Schlussakt auf der Schanze von Paul Außerleitner nur 4,8 Punkte bzw. 2,6 Meter Sprungdistanz hat.
Doch wenn man die überzeugende Leistung Kobayashis in der gestrigen Qualifikation bedenkt, in der er Wellinger unter ähnlichen Bedingungen um exakt zehn Meter (138 m – 128 m) überholte, dürfte er auf seinem Weg zu seinem dritten Finaltriumph bei diesem renommierten Wettkampf mit vier Schanzen in Deutschland und Österreich nur schwer zu stoppen sein.
Auf die Prognosen und Buchmacher, die den 27-jährigen Asiaten favorisieren, schenkt der deutsche Star nicht allzu viel. Er setzt auf den Heimvorteil. „Die meisten Sprünge mache ich mit der Maschine in Bischofshofen. Schon als Student bin ich oft zum Training dorthin gefahren“, verriet Wellinger.
Andreas Wellinger glaubt, dass er Rjoju Kobayashi ersetzen kann. FOTO: Georg Hochmuth/AFP
Auch der drittplatzierte heimische Matador hat die Hoffnung auf den Gesamtsieg nicht aufgegeben Jan Hörlobwohl er bereits 23,6 Punkte hinter Kobayashi liegt. „Die Neujahrstour hat ihre eigenen Regeln“, hofft der 25-jährige Österreicher, sonst Mitglied seines Heimatvereins SC Bischofshofen, dass sich in seinem Fall das Sprichwort bewahrheitet, wonach wo zwei streiten, der Dritte gewinnt. Der beste Slowene Anže Lanišek wird vom sechsten Platz aus angreifen, wobei ihn 50,3 Punkte vom Führenden Kobayashi trennen.
Nach drei Siegen die Heimreise angetreten
Wir konnten uns schon mehrmals davon überzeugen, dass das neue Jahr tatsächlich seine eigenen Regeln hat. 1972 musste beispielsweise ein Japaner Yukio Kasai nach drei Siegen die Heimreise antreten, um sich auf die Olympischen Spiele in Sapporo vorzubereiten. Damals freute sich der Norweger auf die Lorbeeren im Vierspringer-Wettbewerb Ingolf Morkdie in Oberstdorf übrigens nur auf Platz 22 landeten.
Anže Lanišek wird von der sechsten Position aus angreifen. FOTO: Kai Pfaffenbach/Reuters
1994 wurde er Morkos Landsmann Lasse Ottesen kümmerte sich im Finale um den Zwischenfall. Oben auf der Start- und Landebahn verzögerte er seinen Auftritt unfassbar lange, bis sich die Situation verschärfte. Nach ihm nahm der bis dahin auf Platz eins rangierende Deutsche an der Jens Weissflogder die geteilte Führung aufgrund von starkem Wind nicht bestätigen konnte. Er verbarg seinen Ärger im Auslauf nicht, nachdem ihn Ottesens Teamkollege am Ende von der Spitze verdrängt hatte Espen Bredesen.
Er ist der finnische Meister im Jahr 2008 Janne Ahonender König der Neujahrstournee mit einem Rekord von fünf Lorbeeren, überholte den Österreicher im regennassen Endkampf Gregor Schlierenzauer Und von Thomas Morgensternund neun Jahre später gibt es Probleme mit den Beziehungen des Norwegers An Daniel Andrej Tande erst im letzten Sprung verhinderten sie den Gesamtsieg. Den „Goldenen Adler“ gewann damals ein Pole Kamil Stoch.
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