Sie werden im Museum der neueren Geschichte Sloweniens ausgestellt heute um 18:00 eröffnete eine Gastausstellung des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst mit dem Titel Dimensionen des Verbrechens – Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.
Die Ausstellung, an der neben dem genannten Museum auch das Deutsche Historische Institut aus Moskau, die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg, die Stiftung Niedersächsische Denkmale und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beteiligt waren, wurde zum 80 Angriff auf die damalige Sowjetunion.
Die zweisprachige Ausstellung in Deutsch und Englisch wird von einem Katalog begleitet, der neben den Inhalten der Ausstellung auch kurze Essays enthält. Bei ihrer Einrichtung war sie als Wanderausstellung konzipiert.
Am 22. Juni 1941 griff Nazideutschland die damalige Sowjetunion an. Bis Kriegsende hatte die deutsche Armee rund 5,7 Millionen Soldaten der Roten Armee gefangen genommen. Der Umgang mit ihnen hatte Elemente einer kriminellen Handlung. Dabei spielten antibolschewistische und rassistische Einstellungen sowie die militärischen und wirtschaftlichen Interessen des NS-Regimes eine wichtige Rolle.
Wer überlebte, war „verdächtig“
Insgesamt starben mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene. Viele wurden erschossen, die meisten von ihnen starben vor allem im Frühjahr 1942 an Hunger und Krankheiten. Diejenigen, die die Tortur überlebten, mussten sich dann mit dem Misstrauen gegenüber den Behörden in der Sowjetunion auseinandersetzen: Sie wurden allgemein des Hochverrats verdächtigt und gesellschaftlich ausgegrenzt für Jahrzehnte .
Sowjetische Kriegsgefangene seien mit mehr als drei Millionen Toten eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen, aber bis heute werde ihrer kaum gedacht, schrieben die Organisatoren der Ausstellung.
Die Ausstellung ist in neun Kapitel gegliedert, die bis in die Gegenwart reichen. Die Biographien stellen die Schicksale einzelner Personen dar, die Europakarte zeigt die ausgewählten Standorte der Lager und die Zahl der Opfer, heißt es auf der Website des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst.
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