Von Avtotehna, einst einer der größten Finanzholdings des Landes, ist nur noch eine leere Hülle übrig. Ihre letzte große Investition Avtotehna VISein Vertragshändler für mehrere Automobilmarken, steht kurz vor dem Verkauf an den deutschen Riesen AVAG Holding SE.
Der deutsche Käufer, der jährlich mehr als 1,6 Milliarden Euro Umsatz mit dem Verkauf von Autos erwirtschaftet, wartet derzeit nur auf grünes Licht von der Wettbewerbsbehörde (AVK). Sie erwarten es in einigen Wochen, bestätigte die AVAG Holding. Es ist nicht bekannt, wie viel sie für einen der größten slowenischen Autohändler sowie die von ihm genutzten Autohäuser und anderen Immobilien zahlen werden.
Außerdem Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von Avtotehna Milan Perovic Einzelheiten wollte er nicht preisgeben, da der Verkaufsprozess noch nicht abgeschlossen sei.
170 Mitarbeiter und 52 Millionen Euro Umsatz
Avtotehna VIS Mit 170 Mitarbeitern verfügt das Unternehmen über Niederlassungen in Ljubljana, Kranj, Škofja Loka und Koper. Die Haupttätigkeit des Unternehmens ist der Verkauf von Opel-Fahrzeugen. Seit 2009 ist er außerdem Vertragshändler der Marken Peugeot und Citroën. Darüber hinaus ist er autorisierter Serviceanbieter für Chevrolet- und Hummer-Militärfahrzeuge. Im vergangenen Jahr erzielte Avtotehna VIS einen Nettoumsatz von rund 52 Millionen Euro, was nahe am Rekordwert von 2014 liegt, und einen Nettogewinn von 640.000 Euro.
Die Deutschen versprechen, alle vier Standorte sowie die Marke beizubehalten. Gleichzeitig kündigen sie an, Avtotehna VIS mit ihren Produkten und weiteren Vorteilen für Kunden zu bereichern.
Die AVAG Holding ist einer der größten deutschen Autohändler und an 156 Standorten in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen, Ungarn und Serbien tätig. Im vergangenen Jahr wurden 97.000 Fahrzeuge verkauft, davon rund 48.000 Neuwagen. Es vertreibt 14 Marken, und wie bei Avtotehna VIS ist Opel die wichtigste Marke. Darüber hinaus ist es auch ein Agent für den Verkauf der Marken Toyota/Lexus, Ford, Nissan, Honda, Subaru, Suzuki, Kia, Hyundai, Dacia, Peugeot, Fiat, Alfa Romeo, Citroen und Volvo.
Die AVAG Holding ist einer der größten deutschen Autohändler. Im vergangenen Jahr wurden 97.000 Fahrzeuge verkauft, davon rund 48.000 Neuwagen.
Verkauft Swatycomet, IT-Unternehmen…
Nach dem Verkauf der Automobilsparte bleiben der Avtotehna-Holding nur noch einige Immobilien und weniger wichtige Vermögenswerte übrig. Ende letzten Jahres gelang es dem Management, ihre bislang größte Beteiligung zu verkaufen – Schwadiger Komet. Dies ist einer der weltweit bedeutendsten Hersteller von flexiblen und industriellen Schleifmitteln und technischen Geweben. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 86 Millionen Euro und beschäftigt 850 Mitarbeiter.
Käufer war Ripford, die europäische Niederlassung der in Pennsylvania ansässigen Weiler Corporation, einem US-amerikanischen Unternehmen, das Drahtbürsten, Schleifmittel und Produkte zur Oberflächenpflege herstellt. Wie hoch der Kaufpreis war, wollte Milan Perović nicht verraten, nach vorliegenden Informationen lag er aber bei rund 40 Millionen Euro. Es diente zur vollständigen Rückzahlung aller Gläubiger, deren Forderungen durch Aktien von Swatycomet besichert waren.
Ende letzten Jahres gelang es dem Management von Avtotehna, ihre bisher größte Investition – Swatycomet – zu verkaufen. Dies ist einer der weltweit bedeutendsten Hersteller von flexiblen und industriellen Schleifmitteln und technischen Geweben.
Ende letzten Jahres verkaufte auch Avtotehna das Unternehmen Atrik und sein serbisches Unternehmen Atrikod, das sich mit der Herstellung von Gemeinschaftsbauten beschäftigt. Käufer war ein Unternehmen Riko Ekos mit einer Gruppe von Mitarbeitern. Auch beide Unternehmen aus dem IT-Bereich wurden verkauft. Autor wurde von Janus Trade gekauft Franjo Žnidar, Comshop aber er landete in seinen Händen Sebastian Lorger. Letzte Firma, BirotechnaMittlerweile hat es noch keinen neuen Besitzer gefunden.
Die Immobilie wird bis Ende des Jahres verkauft
Perović wollte nicht verraten, wie viele finanzielle Verpflichtungen Avtotehna in den letzten anderthalb Jahren, also seit Einführung des Zwangsabwicklungsverfahrens, mit dem Kaufpreis aus dem Verkauf von Beteiligungen gedeckt hat. Er machte lediglich geltend, dass die Verbindlichkeiten gemäß dem Sanierungsplan gedeckt seien und im Einvernehmen mit den Gläubigern alle Verpflichtungen vollständig erfüllt seien. Das Management des Unternehmens geht davon aus, dass alle verbleibenden Verbindlichkeiten gemäß dem finanziellen Restrukturierungsplan bis Ende dieses Jahres gedeckt sein werden.
Ende März dieses Jahres schuldete Avtotehna nach vorliegenden Informationen noch rund 32 Millionen Euro gegenüber der BAMT und anderen Banken. Dieser Betrag soll durch den Verkauf von Avtotehna VIS und anderen Vermögenswerten eingesammelt werden, um die Zwangsliquidation der Finanzholding erfolgreich abzuschließen.
Es wurde durch hohe Schulden und ein Management-Buyout begraben
Die Avtotehna-Gruppe, die auf ihrem Höhepunkt im Jahr 2009 über ein Vermögen von fast 150 Millionen Euro verfügte und 20 Jahre lang von Jordan Kocjančič geführt wurde, wurde von hohen Krediten begraben.
Die Avtotehna-Gruppe, die auf ihrem Höhepunkt im Jahr 2009 über ein Vermögen von fast 150 Millionen Euro verfügte, wurde 20 Jahre lang von ihm geführt Jordan Kocjančič, wurden durch hohe Kredite begraben. Sie wurden hauptsächlich für den Kauf und die anschließende Konsolidierung des Eigentums der Unternehmen Comet und Swaty eingestellt. Auch durch Finanztransaktionen mit der Probanka erlitten sie erhebliche Verluste. Die Verbindlichkeiten von Avtotehna beliefen sich kurz vor der Zustimmung zum Zwangsvergleich auf 87 Millionen Euro.
Noch Mitte 2014 wurde Avtotehna über die Firma Hat vom Manager Jordan Kocjančič kontrolliert. Milan Vergan Und Peter Štrbenk. Etwa ein Drittel des Eigentums gehörte dem Velenje-Geschäftsmann Tomaž Ročnik, ansonsten dem Bruder des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Probanka Roman Pajenko, und Mitglieder seiner Familie. Er hatte einen Anteil von 13 % John BajukKocijančičs ehemaliger Stellvertreter.
Die Manager zahlten lediglich ihre Privatkredite ab
Im Jahr 2008 wurde das Management-Buyout von Probanka und Gorenjska Banka durch Darlehen an Hat finanziert. Avtotehna bezahlte den Managern einen Großteil der mit der Übernahme verbundenen Kosten durch die Zahlung hoher Dividenden in den Jahren 2008 und 2009. Doch zunächst kümmerten sich die Hat-Eigentümer um die Rückzahlung ihrer Privatkredite, mit denen sie Hat selbst finanzierten. Letzterer schuldete der Probanka und der Gorenjska banka rund 18 Millionen Euro.
Hoffnungen auf eine Rückzahlung der geschäftsführenden Übernahme wurden von der Bank Claims Management Company (DUTB) endgültig begraben. Als größter Gläubiger trat sie im Herbst 2014 aus der Vereinbarung zur finanziellen Restrukturierung zurück, die Avtotehna mit den Gläubigerbanken geschlossen hatte. Sie stellte einen Antrag auf Zwangsvollstreckung. Durch die Umwandlung von Forderungen in Höhe von zehn Millionen Euro in Kapital enteignete die Bad Bank die bisherigen Eigentümer und wurde Alleineigentümerin des Unternehmens. Die anderen Banken entschieden sich nicht für eine Umwandlung, sondern akzeptierten die Abschreibung unbesicherter Forderungen in Höhe von insgesamt sieben Millionen Euro. Das Unternehmen kam seinen Verpflichtungen gegenüber Lieferanten regelmäßig nach.
Kocjančič ohne Kommentar
Ende 2014 erlaubte das Gericht der BAMC zudem die Übernahme der Geschäftsführung von Avtotehna durch die Ernennung eines neuen Vorstands, der seitdem von Milan Perović geleitet wird. Als Folge des Abbruchs der Verbindungen zwischen Avtotehna und der Firma Hat kam es Ende Mai letzten Jahres zum Konkurs, bei dem Probanka und Gorenjska Banka mehrere Millionen Euro verloren.
Wir haben Jordan Kocjančič gebeten, sich zum Schicksal von Avtotehna zu äußern, aber er möchte sich nicht zu dem Unternehmen äußern, das er einst leitete.
BAMC ist mit der finanziellen Sanierung zufrieden
Wie viel von den 66 Millionen Euro Forderungen gegenüber Avtotehna, die BAMC von NLB und Abanka übernommen hat, bereits zurückgezahlt wurden, wollte uns BAMC nicht mitteilen. Sie betonten, dass die bisherigen Rückzahlungen der Verpflichtungen im Einklang mit der bestätigten Zwangseinigung bzw. dem angenommenen finanziellen Sanierungsplan stünden. BAMT erhielt Zuflüsse aus dem Verkauf der Vermögenswerte von Avtotehna: Avtere, Swatycomet und einzelner Immobilien.
Bei einer Bad Bank gilt die finanzielle Sanierung von Avtotehna als erfolgreich. Die Statusumwandlung des Unternehmens, das bald nur noch wenige Millionen Euro an Vermögenswerten haben wird, ist erst mit dem Ende der Zwangsabwicklung abzusehen.
Gleichzeitig betonte die BAMC, dass sie sich für die Zwangsabwicklung von Avtotehna entschieden habe, weil sich herausstellte, dass deren Verbindlichkeiten trotz gegenteiliger Behauptungen des bisherigen Managements deren Vermögenswerte deutlich übersteigen und das Unternehmen somit langfristig zahlungsunfähig sei. Mit der Zwangsabwicklung wollten sie zudem die Erschöpfung der Tochtergesellschaften verhindern, gleichzeitig wirkte sich die Insolvenz ihres Eigentümers negativ auf deren Bonität und Geschäftstätigkeit aus.
„Generaldenker. Schöpfer. Dezent charmanter Bierfan. Leidenschaftlicher Reisefanatiker. Schriftsteller. Kaffee-Ninja.“
