Bayer wegen Monsanto-Übernahme mit Ergebnisrückgang

Im Quartal stiegen die Erlöse des Konzerns um 42,4 Prozent auf gut 13 Milliarden Euro. Ohne Akquisitionen, Verkäufe und Wechselkursveränderungen betrug das Wachstum 4,1 Prozent, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilte.

Bayer hatte im vergangenen Juni den amerikanischen Saatgut- und Herbizidhersteller Monsanto übernommen, der Deal war 63 Milliarden Dollar (57 Milliarden Euro) wert. Mit Monsanto hat der deutsche Konzern allerdings auch juristische Probleme auf sich gezogen.

Wegen des umstrittenen Herbizids Roundup, das Glyphosat enthält, klagen bereits 13.400 Kläger gegen den Konzern. Die Kosten aus Prozess- und Rechtsrisiken beliefen sich im ersten Quartal dieses Jahres auf 51 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es vier Millionen Euro.

Ende März urteilte eine Jury des Bezirksgerichts San Francisco, Monsantos Herbizid Roundup habe maßgeblich zur Entstehung von Krebs im Rachen eines 70-jährigen Klägers aus Kalifornien beigetragen. Das Gericht verurteilte ihn zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von insgesamt 80,3 Millionen Dollar (71,4 Millionen Euro). Es folgte ein weiteres Urteil zugunsten des Klägers, eines ebenfalls an Krebs erkrankten Rentners. Bayer legte in beiden Fällen Berufung gegen das Urteil ein. Doch die Probleme enden damit nicht. Der dritte Fall liegt in den USA bereits vor Gericht, in diesem Jahr werden amerikanische Gerichte voraussichtlich noch vier weitere verhandeln.

Neben den Gerichtsverfahren ist auch die Monsanto-Übernahme deutlich in den Büchern von Bayer sichtbar. Die Kosten für „Akquisitionen und Integrationen“ beliefen sich auf 492 Millionen Euro, während die Restrukturierungskosten weitere 393 Millionen Euro betrugen.

Im November kündigte Bayer an, im Zuge eines Restrukturierungsprozesses nach der Übernahme von Monsanto 12.000 Stellen abzubauen.


Swanhilde Arbeit

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