Der Bericht stellt fest, dass Verbesserungen in den Lieferketten und hohe Auftragsvolumina dazu beigetragen haben, die Leistung von Industrieherstellern und der Bauindustrie zu verbessern. (Foto: AP)
Der in der Vorperiode rückläufige private Konsum hat sich stabilisiert. Der Arbeitsmarkt blieb in guter Verfassung, die Löhne stiegen kräftig, während die Preissteigerungen moderat blieben. Von den verbesserten Rahmenbedingungen im zweiten Quartal profitierten vor allem Unternehmen im Dienstleistungssektor, wie die Bundesbank in ihrem Julibericht feststellte.
Deutschland geriet im Winter in eine technische Rezession, da das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im letzten Quartal des vergangenen Jahres und im ersten Quartal dieses Jahres vierteljährlich zurückging. Experten gingen überwiegend davon aus, dass die Inflation, die den Konsum der privaten Haushalte dämpfte und die Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland verringerte, für den Rückgang verantwortlich sei.
Die Zentralbank warnt davor, dass das sich verschlechternde Wirtschaftsklima darauf hindeuten könnte, dass die wirtschaftliche Erholung im weiteren Jahresverlauf langsamer ausfallen wird als erwartet. Für das Gesamtjahr prognostiziert die Bundesbank einen Rückgang des deutschen BIP um 0,3 %, gefolgt von einem erneuten Wachstum in den nächsten beiden Jahren.
Darüber hinaus wies die Zentralbank in dem Bericht darauf hin, dass sich Engpässe in den Lieferketten, die für Unternehmen schon seit Längerem ein ernstes Problem darstellten, weiter lösten. Verbesserungen in den Lieferketten und große Auftragsvolumina haben dazu beigetragen, die Leistung von Industrieherstellern und der Bauindustrie zu verbessern. Beide Branchen seien zuletzt mit einer geringeren Nachfrage aus dem Ausland und hohen Zinsen konfrontiert, was Investitionen hemme und die Nachfrage nach Neubauten reduziere, erklärte sie.
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