Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius forderte angesichts der aktuellen Krise im Nahen Osten ein Umdenken. „Wir müssen für den Krieg bereit sein“ sagte er für das ZDF.
Der Konflikt im Nahen Osten und der Krieg Russlands gegen die Ukraine dürften auch Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft haben, glaubt die Bundesverteidigungsministerin Boris Pistorius von SPD-Typen. In der Show weiter ZDF „Berlin Direkt“ sagte: „Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass es in Europa Krieg geben könnte.“
Deutschland müsse verteidigungsorientiert sein, so die Ministerin, und das gelte sowohl für die Bundeswehr als auch für die Gesellschaft insgesamt. „Wir müssen für den Krieg bereit sein“ Mich. Gleichzeitig werde Deutschland im Nahostkonflikt alles tun, um eine weitere Eskalation zu verhindern, sagt er.
Die Armee wurde lange Zeit vernachlässigt
Minister Pistorius weist den Vorwurf zurück, dass die Aktivitäten der Bundesregierung zu langsam auf einen sogenannten Kipppunkt zusteuern. „Viel schneller geht es nicht.“ Es seien nicht nur Mittel in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Armee vorgesehen, es gebe auch einen Strukturwandel, erinnerte er.
„Die Bundeswehr wurde lange Zeit vernachlässigt“ erinnerte Pistorius, der glaubt, man müsse sich darüber im Klaren sein, dass alles, was in 30 Jahren verfallen und sogar zusammengebrochen sei, nicht in 19 Monaten wiedergutgemacht werden könne. Er weist jedoch darauf hin, dass Deutschland bis zum Ende dieses Jahrzehnts in einer völlig anderen Lage sein wird.
Wirtschaftsminister Robert Habeck Zuvor plädierte er für mehr Geld für das Militär. Um die Wende ernst zu nehmen, müsse Deutschland seiner Meinung nach mehr tun, um seine Sicherheit zu gewährleisten. „Deshalb werden wir viel Geld für das Militär brauchen.“ Habeck sprach auch über neue Kredite, also über das Ende der Schuldenbremse. Ihm zufolge gebe es gute Gründe für die Einführung von Schuldenbremsen, er selbst glaube jedoch, dass darüber nachgedacht werden müsse, ob die festgelegten politischen Regeln noch dem Wandel der Zeit entsprächen, sagte er in einem Interview mit der Zeitung Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Da er in erster Linie Finanzminister ist Christian Lindner Nachdem er bereits mehrfach deutlich gemacht hat, dass er gegen eine Aufhebung der Schuldenbremse ist, scheint sich ein neuer Konflikt in der Ampel-Koalition anzubahnen.
Ž. N.
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