Deutschlands Blockade einer Verordnung zum Verbot von Verbrennerautos ab 2035 ist vorbei. Berlin hat gestern Abend in Verhandlungen mit der EU-Kommission eine Zusage aus Brüssel zur Ausnahmeregelung für synthetische Kraftstoffe erhalten.
Wie der Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission für den grünen Übergang auf Twitter angekündigt hat Frans Timmermans, wird die ersten rechtlichen Schritte unternehmen, um die Zulassung von Fahrzeugen nach 2035 zu ermöglichen, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden. Eine solche Verpflichtung ergibt sich aus der Einführung der Verordnung.
Erschwingliche Mobilität
„Der Weg ist frei: Europa bleibt technologisch neutral“, kündigte der Bundesverkehrsminister an Volker Wissing. Damit soll eine zusätzliche Option für klimaneutrale und bezahlbare Mobilität geschaffen werden.
Eine neue Kategorie von Fahrzeugen, die nur mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden können, wird nach Berliner Erklärungen etabliert und in die EU-Gesetzgebung aufgenommen. Dies soll bis Herbst 2024 geschehen.
Slowenien hat die Regelung stets unterstützt, aber deutsche Vorbehalte verstanden. „Die Position Sloweniens ist, dass das, was gut für die deutsche Automobilindustrie ist, im Prinzip immer auch gut für die slowenische Automobilindustrie ist“, sagte der Ministerpräsident am Donnerstag zu Beginn des EU-Gipfels Robert Taube. Dies gilt insbesondere für den großen Exportanteil der slowenischen Automobilindustrie. Der Kompromissvorschlag der Europäischen Kommission war für Slowenien vollkommen akzeptabel, da er nichts ausschließt.
Deutschland hat die Verabschiedung der Verordnung erst jetzt blockiert, weil nach Entscheidungen auf verschiedenen Entscheidungsebenen in der EU bereits alles bereit für eine Verabschiedung war. Aus diesem Grund äußerten eine Reihe anderer Mitgliedstaaten, angeführt von Frankreich, ihre Unzufriedenheit. Deutschland hatte Länder wie Italien und Polen auf seiner Seite.
Nach den Plänen der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft soll die Verordnung bereits am Dienstag verabschiedet werden.
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