Die Leipziger Musikinstitutionen sympathisierten oft mit dem NS-Regime
Das Museum für Stadtgeschichte in Leipzig hat eine neue Ausstellung vorbereitet, die das Leipziger Musikleben während der NS-Zeit erweitert. Die neunteilige Vertonung zeigt, dass Leipzigs Musikinstitutionen, wie der Thomasknabe, das Opernhaus und das Gewandhaus, oft mit dem Regime sympathisierten.
Auch das Leben einiger Künstler dieser Zeit wird in der Ausstellung näher beleuchtet. Der Mittelteil ist Richard Wagner und Felix Mendelssohn gewidmet, in Deutschland besser bekannt unter dem Nachnamen Mendelssohn-Bartholdy.
Wagner war Hitlers Lieblingskomponist und die Nazis planten, ihm in Leipzig ein Denkmal zu errichten. Mendelssohn war jüdischer Abstammung, sein Denkmal in der Stadt wurde 1936 abgerissen, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Die Ausstellung „Hakenkreuz und Notenschlüssel“ ist die erste Ausstellung in Leipzig, die sich vollständig diesem Thema widmet. Zwischen 1933 und 1945 spielte Leipzig mit seiner reichen Tradition eine wichtige Rolle im deutschen Musikleben. Wie auf der Website des Museums geschrieben steht, haben die Nazis Musik als Politik, als Propaganda und als Weltanschauung wahrgenommen.
Die Ausstellung ist bis zum 20. August zu sehen.
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