Das Ministerium hat leise erste konkretere Ansatzpunkte für eine Gesundheitsreform angekündigt

Der Entwurf der Ausgangspunkte für die Gesundheitsreform, der vom Strategischen Rat des Gesundheitsministers ausgearbeitet wurde, enthält einen Vorschlag für die Einführung einer Reihe universeller Gesundheitsdienste. Verständlicherweise würde dies ein neues Gesundheitsfinanzierungssystem einführen, die Krankenzusatzversicherung abschaffen und die Leistungen zwischen öffentlich finanzierten und nicht öffentlich finanzierten Leistungen aufteilen.

Das Gesundheitsministerium hat auf seiner Website einen Entwurf der Ansatzpunkte für die Sanierung des Gesundheitswesens veröffentlicht. Während es häufig Pressekonferenzen zu einer Vielzahl von Themen einberuft, hat es die Öffentlichkeit nicht ausdrücklich auf die Veröffentlichung der Leitlinienentwürfe aufmerksam gemacht. Nach unseren Informationen wurde es den Sozialpartnern und Interessenvertretern noch nicht vorgelegt.

Das ist einerseits ungewöhnlich, da dieser Entwurf konkretere Maßnahmenvorschläge enthält als bisher von Regierungsvertretern angekündigt. Andererseits ist es verständlich, da es vom vorherigen strategischen Rat für die Renovierung des Gesundheitswesens vorbereitet wurde. Es stand unter der Schirmherrschaft des Gesundheitsministers Danijela Bešič Loredan, als sein Ministerium noch die Hauptverantwortung bei der Vorbereitung der Gesundheitsreform trug. Der Richtlinienentwurf wurde Ende vergangenen Jahres von den Mitgliedern des Strategischen Beirats fertiggestellt und befindet sich seitdem in Korrektur, teilte uns das Ministerium mit.

Im Januar übernahm der Ministerpräsident die Koordinierung der Gesundheitsreform Robert Taube. Gleichzeitig baute er einen eigenen Strategischen Rat auf, beziehungsweise baute den bisherigen aus und nahm ihn unter seine Fittiche. Dem neuen Strategierat gehören fast alle Mitglieder des Ministerrates und mehr als doppelt so viele neue Mitglieder an. Der erste Rat hatte neun Mitglieder, und der neue hat 22, und zusätzlich zu ihnen nehmen Personen an den Sitzungen teil, die nicht Mitglieder sind.

Der neue strategische Rat wird von einem onkologischen Chirurgen geleitet Erik Brecelj, der Mitglied des vorherigen Rates war. Er sagte uns, dass der neue Strategische Rat auf den Prinzipienentwürfen des vorherigen basiert. „Das ist die Basis, an der wir intensiv rütteln werden“, sagte er.

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Der Strategische Rat unter der Schirmherrschaft von Premierminister Robert Golob hat 22 Mitglieder. (Fotoquelle: Borut Živulovič/BOBO)

Einführung universeller Gesundheitsdienste

Im Januar billigte die Koalition den Zeitplan für die Vorbereitung der Gesundheitsreform. Zunächst wird es nach estnischem Vorbild die Digitalisierung des Gesundheitswesens und die strategische Erneuerung des Krankenversicherungsinstituts (ZZZS) angehen. Konkretere Maßnahmenvorschläge sollen Anfang Frühjahr ausgearbeitet werden, und der Gesundheitsminister hat wiederholt betont, dass er mit den ersten Änderungen die Transparenz der Daten zum Betrieb des Systems sicherstellen will. Wenn die Daten über die Bezahlung von Leistungen und die Leistung von Krankenhäusern öffentlich sind, werden Krankenhäuser miteinander verglichen und bewährte Verfahren verbreitet, erklärte er.

Weitere Details zu den Plänen der Regierung wurden noch nicht veröffentlicht. Nun wurden mehrere Vorschläge für konkretere Änderungen im Gesundheitswesen in den Richtlinienentwürfen veröffentlicht, die das Ministerium kürzlich auf seiner Website veröffentlicht hat. Der Entwurf erwähnt weder Estland noch Finnland, das auch Bešič Loredan als Beispiel genannt hat, dem er folgen wird.

Einen Entwurf der Startpunkte finden Sie unter Diese Internetseite (dritter Link unter Fotos von Ministern und Staatssekretären).

Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass die Finanzierung der Gesundheitsversorgung durch die Definition einer Reihe sogenannter universeller Gesundheitsleistungen geregelt würde, die vollständig aus öffentlichen Mitteln finanziert würden. „Andere medizinische Leistungen werden nicht durch öffentliche Mittel abgedeckt“, hieß es.

Der Entwurf legt nicht fest, welche Leistungen aus öffentlichen Kassen gedeckt werden könnten und welche nicht. Es ist jedoch nachvollziehbar, dass (private) Versicherungsunternehmen eine echte Krankenversicherung für Leistungen schaffen könnten, die mit öffentlichen Geldern nicht bezahlt würden. Darüber hinaus sieht der Entwurf klar vor, dass für Selbstzahlerleistungen eine Regulierung von Standards, Qualität und Preis eingeführt werden soll.

Derzeit sei die Krankenzusatzversicherung nicht ausreichend ausgebaut, heißt es in dem Entwurf. „Sie können nur dann in größerem Umfang entwickelt werden, wenn universelle Gesundheitsdienste im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung ausreichend definiert sind“, hieß es.

Mitglied des strategischen Rates Boris Zgrablić ist deutlich zögerlicher, Dienstleistungen aus dem Universalkorb auszuschließen als andere Mitglieder. Er fügte dem Richtlinienentwurf eine gesonderte Stellungnahme hinzu, in der er schrieb, dass die Bezahlung von Leistungen, die für die Gesundheit notwendig seien und nicht in den Universalkorb aufgenommen würden, keine erheblichen Auswirkungen auf das Vermögen des Patienten haben dürfe. „Deshalb sollten solche Dienste in Universaldienste überführt werden“, schlug er vor, „wenn dies nicht möglich ist, wird ihre Bezahlung durch ein geregeltes System der gemeinsamen Finanzierung sichergestellt.“

Unter denjenigen, die sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen haben, den Korb zu verkleinern, war der ehemalige Gesundheitsminister Dorijan Marušič. Für ihn behauptete Bešič Loredan, er werde die Gruppe zur Vorbereitung der Gesundheitsreform leiten, ernannte ihn dann aber nur zum Mitglied. Sie war die Vorsitzende des strategischen Rates des Ministers Tjaša Sobočan vom Ministerium für digitale Transformation. Nach unseren Informationen haben sich die Beziehungen zwischen Bešič Loredan und Marušič abgekühlt.

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Dorijan Marušič saß neben Danijel Bešič Loredan, als er den Abgeordneten seine Ministerkandidatur vorstellte. (Fotoquelle: Žiga Živulović jr./BOBO)

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Statt Zusatzversicherung

Über die gesetzliche Krankenversicherung, die wir aufgrund unseres Einkommens an die Krankenkasse abführen, bezahlen wir manche Leistungen, Medikamente und Medizinprodukte ganz, manche teilweise. Deckt die Pflichtversicherung die Differenz nicht vollständig ab, wird die Differenz aus der Krankenzusatzversicherung übernommen.

Die Krankenzusatzversicherung ist also eine Zuzahlungsversicherung. Es ist nicht progressiv, weil wir alle gleich viel dafür bezahlen, unabhängig vom Einkommen. Es ist jedoch in gewisser Weise solidarisch, da die Zahlungen nicht von medizinischen Bedürfnissen abhängen. Man könnte sagen, dass die Gesunden für die Kranken bezahlen.

Obwohl die Krankenzusatzversicherung freiwillig ist, zahlen fast alle Einwohner Sloweniens dafür. Aus diesem Grund sind die Direktzahlungen für die Gesundheitsversorgung in Slowenien viel geringer als in anderen Ländern.

Stall
Borut Pahor

Die gewerblichen Krankenkassen, an die wir Krankenzusatzversicherungen zahlen, spielen dabei keine aktive Rolle. Sie sind faktisch nur Geldvermittler und haben keinen Einfluss darauf, wie Dienstleistungen erbracht und bezahlt werden.

Der Vorschlag aus dem Entwurf Ansatzpunkte für die Reform kann so verstanden werden, dass der Strategische Rat Krankenzusatzversicherungen und Zuzahlungen abschaffen würde. Manche Leistungen würden also komplett mit öffentlichen Geldern bezahlt, andere könnten mit neuen Versicherungsprodukten gewerblicher Versicherungsunternehmen versichert werden.

Sie bieten jetzt eine echte Krankenversicherung an, aber anders. Sie umfassen Versicherte mit einem bestimmten Spektrum an selbstzahlenden oder von Privatpersonen erbrachten medizinischen Leistungen. Dabei handelt es sich meist um Leistungen, auf die Versicherte im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Anspruch haben, die aber aufgrund von Wartezeiten weniger zugänglich sind. Es gibt auch Versicherungen für „Superior“, also Leistungen, die niemals von der Krankenkasse bezahlt werden, zum Beispiel Super-Standard-Unterkünfte in Krankenhäusern oder Kurorten.

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Žiga Živulovič jr./Bobo

Krankenhäuser als öffentliche Unternehmen?

Der Strategische Rat hat im Entwurf der Ausgangspunkte auch mehrere andere Maßnahmen vorgeschlagen. Im Bereich Finanzierung plädierte er für die Übertragung eines Teils der Finanzierung aus dem Gesundheitsfonds in den Staatshaushalt und für eine stärkere Belastung bestimmter Arbeitsformen mit Krankenversicherungsbeiträgen. Ich würde das Institut für Krankenversicherung anweisen, bei Vertragsabschlüssen, bei denen Leistungserbringer für Leistungen entlohnt werden, stärker auf die Bedürfnisse der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen.

In dem Entwurf ging er auch auf die Bereiche Management, Qualität und Digitalisierung ein. Unter anderem stellte er fest, dass eine öffentliche Einrichtung nicht unbedingt die geeignetste Rechtsform für Anbieter von Gesundheits- und Langzeitpflege ist. Es solle geprüft werden, ob die Gründung von Aktiengesellschaften oder Beteiligungsgesellschaften im Gesundheitsbereich zulässig sei, schrieb er. Er listete auch mehrere organisatorische und systemische Veränderungen auf, die zu einer effizienteren und qualitativ hochwertigeren Arbeit in medizinischen Einrichtungen führen sollen. Dabei schrieb er auch einen Vorschlag, dass nur Ärzte Angestellte in heiligen Krankenhäusern vertreten könnten, obwohl es in Krankenhäusern weniger von ihnen gibt als Angestellte im Pflegebereich.

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Hildebrand Geissler

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