AS/STA
8. Februar 2024, 13.05 Uhr
Aktualisiert: 8. Februar 2024, 13.06
Der deutsch-französische Politikwissenschaftler Alfred Grosser, der maßgeblich am berühmten Elysischen Vertrag beteiligt war, starb im Alter von 99 Jahren in Paris. Grosser schrieb zahlreiche Bücher, in denen er sich eingehender mit den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich befasste. Für seine Arbeiten erhielt er auch mehrere Auszeichnungen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Grosser wurde am 1. Februar 1925 in Frankfurt geboren und zog 1933 mit seiner Familie jüdischer Herkunft nach Frankreich. Später wurde er französischer Staatsbürger und konvertierte zum katholischen Glauben.
Er studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Paris. Er lehrte an der Pariser Hochschule für politische Studien und schrieb politische Kolumnen für verschiedene Zeitungen. Er schrieb viele Bücher, in denen er den Deutschen half, die Franzosen zu verstehen und umgekehrt. Für seine Rolle als Vermittler erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter den Friedenspreis des Deutschen Verlags und das französische Großkreuz der Ehrenlegion.
Er galt als wichtiger Brückenbauer zwischen Deutschland und Frankreich, er war auch einer der Intellektuellen, die den Weg für die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags ebneten. Zur Unterzeichnung des Elysée-Vertrags im Jahr 1963 sagte er dem französischen Präsidenten Ja Charles de Gaulle Dabei ging es ihm weniger um eine Annäherung an Deutschland, als vielmehr darum, Deutschland aus der Einflusszone der USA herauszuziehen.
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