Der deutsche Bischof trat zurück und räumte angesichts des Missbrauchs ein unangemessenes Vorgehen ein



Osnabrück Bischof Franz-Josef Bode. Foto: EPA

In einer Videoansprache räumte der Bischof seine Fehler ein und sagte, er bekenne sich ausdrücklich zu seiner Verantwortung und könne alle Betroffenen nur um Verzeihung bitten. Er gab zu, dass er das Vertrauen vieler in der Diözese verloren hatte, hoffte jedoch, dass sein Weggang es der Diözese ermöglichen würde, voranzukommen.

Der Rat der Missbrauchsopfer hat dem deutschen Bischof unter anderem vorgeworfen, im vergangenen Jahr einen Fall von sexuellem Missbrauch partnerschaftlich behandelt zu haben. Der erwähnte Rat machte auch auf das Beispiel aufmerksam, einen Priester, der ein Mädchen in seiner Diözese sexuell missbrauchte, mit einer Führungsposition in der Jugendarbeit zu belohnen.

Bode hat sich vor einiger Zeit zu seiner Verantwortung bekannt, bestritt aber, dass er über einen Rücktritt nachdenke. Nach eigenen Angaben hat er in den vergangenen Monaten seine Meinung geändert und gewartet, bis der Papst seinen Rücktritt genehmigt.

Der 72-jährige Bode war der dienstälteste Bischof Deutschlands. 1991 wurde er zum Bischof geweiht. Im November 1995 wurde er Bischof von Osnabrück in Westdeutschland.

Erst heute hat der Vatikan eine Überarbeitung der Regeln zur Anzeige sexuellen Missbrauchs angekündigt. Seit 2019 sind alle Mitglieder der katholischen Kirche verpflichtet, sexuellen Missbrauch zu melden, dies wird nun auch auf Laien in Führungspositionen in kirchlichen Organisationen ausgeweitet.

Die neuen Regeln sehen auch die Einrichtung spezialisierter Stellen und Agenturen vor, bei denen Personen sexuellen Missbrauch melden können.

Christiane Brandt

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