Der Deutsche Bundestag hat eine Grundgesetzänderung beschlossen und einen 100-Milliarden-Dollar-Fonds für die Bundeswehr freigegeben



Deutschland verstärkt seine Armee. Foto: Reuters

Damit die Verfassungsänderung in Kraft treten kann, muss sie nun mit einer Zweidrittelmehrheit des Oberhauses bzw Bundesratwo am kommenden Freitag abgestimmt wird.

Der Vorschlag zur Verfassungsänderung wurde von 567 Abgeordneten unterstützt, aber 491 würden reichen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur DPA.

In den folgenden Jahren wird das Geld verwendet, um bessere Ausrüstung für die Armee zu kaufen. Dazu gehören Flugzeuge, Panzer und Munition sowie die persönliche Ausrüstung der Soldaten wie Nachtsichtgeräte oder Funkgeräte. Mit Hilfe des Fonds erreicht Deutschland damit das Ziel, im langjährigen Durchschnitt zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung auszugeben, wie es die NATO von ihren Mitgliedern verlangt.

Deutsche Außenministerin Annalena Bärbock Vor der Bundestagsabstimmung kritisierte sie scharf die jahrzehntelange erfolglose Finanzierung der Bundeswehr. „Wir können den Militärmangel keine Sekunde länger tolerieren“ Sie hat hinzugefügt.

Änderungen der Verfassung für zusätzliche Kreditaufnahme

Da der Fonds außerhalb des bestehenden Staatshaushalts geschaffen wird, war es notwendig, entsprechende Verfassungsänderungen zu verabschieden, die der Regierung eine Grundlage für eine zusätzliche Kreditaufnahme geben. Derzeit wird dies durch die goldene Regel des Ausgleichs der öffentlichen Finanzen begrenzt.

Um die Verfassung zu ändern, musste sich die Koalition darauf stützen an die Stimmen der Opposition. Deshalb wurden Verhandlungen mit der konservativen Union aus CDU und CSU geführt, die eine Reihe von Auflagen durchsetzten. Unter anderem wird ein neuer Ausschuss eingerichtet, der darüber beraten soll, welche Akquisitionen wann getätigt werden.

Deutscher Kanzler Olaf Scholz Dafür steht sonst ein 100-Milliarden-Sonderfonds zur Verfügung Modernisierung Armee nur wenige Tage nach dem russischen Angriff bekannt gegeben an Ukraine Ende Februar und nannte die Entscheidung einen Wendepunkt in der Geschichte des Landes.

Aufgrund der Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkriegs war Deutschland jahrzehntelang zurückhaltend bei der Finanzierung ihrer Streitkräfte, aber die Politik glaubt, dass gerade wegen des Krieges in der Ukraine jetzt die Zeit für ein neues Kapitel in der Bundeswehr gekommen ist.

Hildebrand Geissler

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