Der 54-jährige ehemalige Stürmer war bis zum Ende der Europameisterschaft 2024 unter Vertrag, die in Deutschland ausgerichtet wird. Nach der sehr misslungenen WM schwappte die Kritik immer wieder über, und er erntete deutlich mehr Kritik als Trainer Hansi Flick, der die Mannschaft erst im vergangenen Jahr übernommen hatte.
„Nach 18 Jahren in sehr verantwortungsvollen Positionen beim Deutschen Fußball-Bund habe ich mich entschieden, als Nationalmannschaftsdirektor und Leiter der Akademie zurückzutreten. Nach einem Gespräch mit Präsident Bernd Neuendorf habe ich ihm meine Entscheidung mitgeteilt. In unserer langjährigen Zusammenarbeit haben wir zahlreiche Erfolge, bittere Niederlagen und auch neue Projekte erlebt“, kündigte Bierhoff an.
Vor 26 Jahren entschied er das Finale der Europameisterschaft mit dem Golden Goal
Für die deutsche Nationalmannschaft erzielte er in 70 Spielen 37 Tore. Am denkwürdigsten am 30. Juni 1996 im Finale der Europameisterschaft in London, nachdem er durch einen Pass von Jürgen Klinsmann das erste goldene Tor der Geschichte erzielte und in der 95 drittletzter (bislang) letzter Europameistertitel.
Zuletzt spielte er für Deutschland im WM-Finale 2002 gegen Brasilien, als er eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt wurde, aber eine 0:2-Niederlage nicht verhindern konnte. Zwei Jahre später wurde er Sportdirektor der deutschen Nationalmannschaft, in den letzten vier Jahren war er Direktor aller Nationalmannschaften und auch Leiter der Akademie.
Nach dem Titel in Brasilien ging es steil bergab
Am 13. Juli 2014 wurde Deutschland Weltmeister, nachdem es Argentinien im Finale mit 1:0 in der Verlängerung besiegt hatte. Drei Jahre später gewann sie auch den Konföderationen-Pokal. Bierhoff erhielt viele Auszeichnungen, doch schon bei der WM 2018 in Russland drehte die Kurve steil nach unten Elf nach der Gruppenphase ausgeschieden. Die Niederlagen gegen Mexiko (0:1) und Südkorea (0:2) waren bitter.
Sie sind letztes Jahr Bei der Europameisterschaft schieden die Deutschen im Achtelfinale gegen die Engländer in Wembley mit 0:2 aus. Trainer Joachim Löw ging und viele Experten prognostizierten eine Trendwende mit der Ankunft von Hansi Flick, der die Bayern zum Sieg in der Champions League führte. Die Enttäuschung nach einem weiteren großen Misserfolg am vergangenen Donnerstag war in der Heimat groß.
„Schlechte Leistungen in Russland und Katar sind schmerzhaft. Wir haben unsere Ziele in den letzten vier Jahren nicht erreicht. Wir haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich muss Verantwortung übernehmen“, betonte Bierhoff.
Wird Fredi Bobič seine Nachfolge antreten?
Spitzenkandidat für den neuen Leiter der deutschen Nationalmannschaft ist Fredi Bobič, der derzeit Trainer von Hertha BSC ist. Er und Bierhoff waren Teamkollegen bei der Euro 1996 und er bestritt 37 Spiele für Deutschland.
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