Der Iran hat Separatisten im irakischen Kurdistan angegriffen. Neun Menschen getötet.



Folgen iranischer Angriffe. Foto: EPA

Das Gesundheitsministerium in Erbil, der Hauptstadt der Region, meldete die Toten und Verletzten in den Gebieten Kojsanjak und Sheravi. Unter den Opfern seien auch Zivilisten, sagte ein hochrangiger Beamter des autonomen Kurdistans der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Laut kurdischen Quellen, die von der deutschen Nachrichtenagentur DPA zitiert wurden, griffen iranische Streitkräfte die Gebäude mehrerer kurdischer Gruppen im Irak mit Raketen und Drohnen an. Eine mit Sprengstoff beladene Drohne griff ein Gebäude der Kurdischen Demokratischen Partei des Iran (KDPI) in der Provinz Erbil an, berichtete das Nachrichtenportal Kurdistan24.net. KDPI bestätigte den Angriff auch auf Twitter.

Mindestens neun Drohnen sollen auch Gebäude der linkskurdischen Partei Komala in der Provinz Sulaymaniyah angegriffen haben. Der Präsident der Freiheitspartei Kurdistans (PAK) berichtete jedoch von Drohnen- und Raketenangriffen auf ihr Hauptquartier. Auch die Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) soll angegriffen worden sein.

Nach iranischen Angaben war dies der dritte Angriff in der Region auf Stützpunkte kurdischer Separatistengruppen innerhalb von fünf Tagen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, wie die DPA zusammenfasste.

Außerdem kündigte das irakische Außenministerium an, den iranischen Botschafter in Bagdad zu einem Treffen einzuladen, um ihm eine Protestnote gegen die Anschläge zu überreichen.

Hildebrand Geissler

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