Der künftige italienische Ministerpräsident fordert Brüssel heraus

Die Welt

STA
14. September 2022 7:46 Uhr

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| Aktualisiert: 7:48 / 14.9.2022

Der Vorsitzende der rechtsextremen Brüder Italiens, Giorgio Meloni, sagte am Sonntagabend bei einer Kundgebung vor den Wahlen in Mailand, dass Italien damit beginnen werde, seine nationalen Interessen in der EU zu verteidigen, so wie es andere Länder bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen tun. Laut ausländischen Presseagenturen ist die Party vorbei, sagte Melonieva.

„Sie sagen, dass sie sich in Europa Sorgen um Meloni machen. (…) Was wird passieren? Die Party ist vorbei! Italien wird auch damit beginnen, seine nationalen Interessen zu verteidigen“, sagte Meloni bei einer Kundgebung vor der Wahl vor dem Mailänder Dom. nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur dpa. .

Dabei hat sie Deutschland und die Niederlande herausgegriffen, wo, wie sie sagte, die Prioritäten nicht unterschiedlich seien. Ihr zufolge lehnen beide Länder die Einführung einer Preisobergrenze für Gas auf EU-Ebene ab.

In Italien befindet sich der Wahlkampf weniger als zwei Wochen vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 25. September in einer entscheidenden Phase. Während sie bislang eher gemäßigt in ihren Auftritten aufgetreten sei, habe die Anführerin der postfaschistischen Brüder Italiens nun ihre Rhetorik gegenüber der Europäischen Union verschärft, berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA.

Meloni kritisierte auch die EU, die ihrer Meinung nach während der Energiekrise nicht genug getan habe, um Familien und Unternehmen vor hohen Energiepreisen zu schützen. Dass Italien im Rahmen der EU-Mittel zur Beseitigung der Folgen der Pandemie mit 192 Milliarden Euro die höchsten unter allen EU-Mitgliedern erhält, erwähnte sie in ihrer Rede nicht, berichtet dpa.

Die Brüder von Italien appellieren an euroskeptische und antieuropäische Wähler. Meloni betonte im Wahlkampf immer wieder, dass Italien unter seiner Führung ein verlässlicher Partner in der EU bleibe, einige Abkommen und Verträge aber gerne neu verhandeln würde.

Bei den vorgezogenen Wahlen in Italien prognostizieren Umfragen einen überzeugenden Sieg der extremen Rechten, und die Brüder von Italien, angeführt von Giorgio Meloni, werden voraussichtlich die meisten Stimmen erhalten.

Hildebrand Geissler

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