Der legendäre Slowene kehrt nach einem schweren Zwischenfall in die stärkste Liga der Welt zurück

Marko Bezjak kehrt nach einem Jahr Pause in die Bundesliga zurück.

Ehemaliger Kapitän der slowenischen Handballnationalmannschaft Marko Bezjak, dem aufgrund der Vorfälle in Kroatien in diesem Jahr das Karriereende drohte, hat mit 38 Jahren einen neuen Verein gefunden. Er werde seine Karriere in der Deutschen Meisterschaft fortsetzen, er werde das Trikot des Vereins Erlangen tragen, der im vergangenen Jahr nur knapp dem Abstieg aus der 1. Liga entging, schreibt die Sport Bild.

Der Slowene, der mit Magdeburg 2023 die Champions League gewann, stand zuletzt beim kroatischen Erstligisten Nexeja aus Našice unter Vertrag, seine Karriere im Trikot des kroatischen Klubs war allerdings von einem folgenschweren Zwischenfall geprägt. Anfang April, im Spiel der 5. Ligarunde um den Meister, kam es am Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 16:9 zugunsten der Gäste aus Zagreb zu dem Vorfall, nachdem die Mitglieder von Nexe mit der Entscheidung der Hauptschiedsrichter und des Delegierten nicht einverstanden waren.

Im Gedränge am Punktezählertisch stieß Bezjak mit der Schulter gegen den damaligen Delegierten Anto Josić, der ziemlich theatralisch sogar ärztliche Hilfe benötigte. Zu diesem Zeitpunkt verwarnte der Delegierte den Schiedsrichter vor einer zusätzlichen Zwei-Minuten-Strafe für Bezjak, der das Feld verließ und Josić leicht im Schulter- und Rippenbereich anstieß (Video). Nach weiteren Kämpfen zwischen den beiden Teams wurde das Spiel unterbrochen.

Ende April erhielt Bezjak eine 12-monatige Spielsperre, die nur für alle Wettbewerbe unter der Schirmherrschaft des kroatischen Verbandes gilt, so dass er in Deutschland ohne Probleme spielen kann.




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Der legendäre Spielorganisator der slowenischen Nationalmannschaft hat in seiner ereignisreichen Karriere bisher nur für vier Vereine gespielt. 2008 verließ er seine Heimatstadt Jerusalem Ormož und spielte fünf Jahre lang für Gorenje Velenje, mit dem er dreimal Landesmeister wurde, bevor er 2013 nach Magdeburg wechselte, wo er zehn Jahre lang die Farben des lokalen Giganten verteidigte. In der vergangenen Saison, bis zu dem Vorfall, spielte er für den Verein aus Našice.

Bezjak debütierte vor fast zwanzig Jahren für die slowenische Nationalmannschaft, als er 2006 in einem Freundschaftsspiel gegen die Schweiz zum Einsatz kam. Der erste große Wettbewerb für ihn war die Europameisterschaft 2012, bei der Slowenien den sechsten Platz belegte. Von da an bis zu seinem Abschied aus der Nationalmannschaft im Jahr 2019 (116 offizielle Spiele, 209 Tore) war er eine der tragenden Säulen des slowenischen Fußballs.

Auch bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio stand er im Kader, wo die Slowenen bis ins Viertelfinale kamen und den sechsten Platz belegten. Am bekanntesten wurde er jedoch bei der WM 2017 in Frankreich. Dort steuerte er insgesamt 25 Tore bei und wurde zudem zum Spieler des Spiels um Platz drei gegen Kroatien gewählt, das die Slowenen mit 31:30 gewannen und damit den größten slowenischen Erfolg bei der Weltmeisterschaft darstellten.

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Christiane Brandt

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