Der Leiter des Bundesamtes für Informationssicherheit wurde wegen angeblicher Spionage Russlands entlassen

Er wird indirekter Verbindungen zu russischen Geheimdiensten verdächtigt.

Profimedia

Das Bundesinnenministerium kündigte an, die Vorwürfe gegen Schönbohm noch zu prüfen.

Deutschland soll den Leiter des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI laut ungenannten Quellen feuern Arne Schönbohm, der indirekter Verbindungen zu russischen Geheimdiensten verdächtigt wird. Das Bundesinnenministerium kündigte an, die Vorwürfe gegen Schönbohm noch zu prüfen.

Mehrere Medienberichte werfen Schönbohm vor, mit einer Cybersicherheitsberatung zusammenzuarbeiten, die Kontakte zum russischen Geheimdienst unterhalten soll. Schönbohm gehörte vor zehn Jahren zu den Gründern des oben genannten Vereins.

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine warnt das BSI vor der zunehmenden Möglichkeit russischer Cyberangriffe auf öffentliche und private Einrichtungen in Deutschland.

Heute wies der Verband diese Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als absurd, das Innenministerium sagte die angekündigte Pressekonferenz von Schönbohm und dem Minister ab Nancy Faeser, bei der sie gemeinsam einen Bericht über den Stand der Cybersicherheit in Deutschland vorlegen sollen. Das Ministerium prüfe die Vorwürfe und nehme sie sehr ernst, hieß es.

Behörden in Berlin haben Russland im Laufe der Jahre immer wieder Cyberspionage vorgeworfen. Der aufsehenerregendste Vorfall dieser Art ereignete sich im Jahr 2015, als ein mutmaßlicher russischer Hackerangriff den Betrieb der Computernetzwerke des Unterhauses des Deutschen Bundestages für mehrere Tage lahmlegte.

Die Vorwürfe gegen Schönbohm fallen in eine Zeit, in der die deutsche Polizei wegen mutmaßlicher Sabotage des Schienennetzes in Norddeutschland ermittelt, wo Züge am Samstag wegen zerstörter Kommunikationskabel an zwei Stellen drei Stunden lang stillstanden. Verkehrsminister Volker Wissing sagte heute, dass noch nicht klar ist, wer die Sabotage der Eisenbahnen durchgeführt hat, so dass sie kein Szenario ausschließen können.

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Hildebrand Geissler

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