Der Titel des Weltmeisters macht nicht glücklich

Der Weltmeistertitel im Fußball bringt auf Dauer kein Glück. Ganz im Gegenteil. Bei den Weltmeisterschaften des 21. Jahrhunderts feierten die Titelverteidiger in der Regel nicht und beendeten die Endrunde bereits nach der Gruppenphase, die morgen in Katar mit dem Auftaktspiel zwischen den Gastgebern und Ecuador beginnt.


Trainer Didier Deschamps (links) und Kylian Mbappe werden versuchen, Frankreich in Katar auf dem Weltthron zu halten. Foto: Profimedia


DOHA
> Vor allem in den K.o.-Runden werden die Details Gewinner und Verlierer trennen. Die Gruppenphase wird auch für die Papierfavoriten nicht nur zum Aufwärmen, die sich vielleicht erst in den letzten Spielen der Vorrunde etwas mehr Rechenleistung leisten können, wenn (und falls) sie bereits ein Ticket für die Runde der Vorrunde haben 16 in der Tasche. Ansonsten gilt zwar, dass die sogenannten Sidekicks in den Gruppenspielen ihre schönsten Gesichter zeigen und die Pläne der Erstklassigen durcheinander bringen. Die jüngere Geschichte der Weltcups (WM) stützt diese Vermutung.

Die Gruppenphase war die Brutstätte der Meister der letzten drei Weltmeisterschaften: Italien in Südafrika 2010, Spanien in Brasilien 2014 und Deutschland in Russland 2018 verabschiedeten sich bereits nach der Gruppenphase. Es wäre jedoch eine ziemliche Überraschung, wenn Titelverteidiger Frankreich in ihre Fußstapfen treten würde. Zwar haben die Gaelic Roosters, die bei der WM die Siegesserie der europäischen Nationalmannschaften verlängerten, vor Katar die Aufstellung auch unter den gegebenen Umständen erheblich durcheinandergewürfelt, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Natürlich wird auffallen, dass das Fußballer-Trio, das der Bundeslinie den Puls gab, nicht dabei sein wird. Blaise Matuidi hat das Fußballspielen auf höchstem Niveau praktisch beendet, Paul Pogba und N’Golo Kante aber sie sind verletzt.

Erstes Spiel, erster Sieg?

Die Katarer wollen trotz ihrer bescheidenen Fußballtradition zu Hause nicht nur die Rolle von gastfreundlichen Gastgebern spielen. Seit die Fifa sie mit der Ausrichtung der 22. Weltmeisterschaft beauftragt hat, haben sie ihre Investitionen in den Fußball und insbesondere in die Nationalmannschaft deutlich erhöht. Sie rekrutierten auch junge Spieler auf der ganzen Welt, potenzielle Mitglieder der auserwählten Spezies, die der Spanier ist Felix Sánchez Bass führte bereits vor drei Jahren zum Titel des Asienmeisters. Ecuador ist die am wenigsten bekannte Nationalmannschaft der südamerikanischen Vier bei der WM. Der größte (schießende) Trumpf ist Enner Valenciaansonsten ein Teamkollege Mihe Zajca bei Fenerbahce. Das Eröffnungsspiel wird von einem Italiener geleitet Daniele Orsato.

Angriffsmöglichkeiten

Wir werden sehen, welche Auswirkungen der ehemalige Nationalmannschafts-Abtrünnige haben wird Karim Benzema, was dem französischen Angriff zusätzliches Gewicht verleihen sollte. Er kommt als Gewinner des letzten Ballon d’Or nach Katar und auch ziemlich frisch, nachdem er den letzten Monat bei Real verbracht hatte, blickte er ein wenig auf die Weltmeisterschaft und er wollte keine mögliche schwere Verletzung oder Unannehmlichkeiten riskieren würde ihn ein Ticket nach Katar kosten, ohne das er in letzter Minute zum Beispiel Teamkollege geblieben wäre Kevin Kämpl in der Nähe von Leipzig Christopher Nunku. Die Trikoloren werden im Angriff nominell stärker sein als in Russland. Es ist nicht das letzte Kylian Mbappe älter oder reifer, Olivier Giroud und in Mailand bewies er, obwohl er 36 Jahre alt ist, dass er noch nicht bereit ist, abgeschrieben zu werden.

Australien sollte am Dienstag ein Anwärter auf den Auftakt des Finalturniers in Katar sein, aber die Aufmerksamkeit der Selektoren Didier Deschamps, der Frankreich zum dritten Mal in Folge zur Weltmeisterschaft führen wird, wird dennoch nicht überflüssig sein. Als Titelverteidiger des Jahres 2002 verabschiedeten sich die Franzosen nach einer sieglosen Gruppenphase von Südkorea. Vier Jahre später schafften es die Gaelic Roosters in Deutschland erneut ins Finale, stürzten dann aber 2010 in Südafrika erneut ab.

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der letzte Weltmeister verabschiedete sich bereits nach der Gruppenphase

In der Gruppenphase gewannen sie wieder nur einen Punkt. Auch die jetzige Generation hat eine bittere, aber lehrreiche Erfahrung. Im vergangenen Jahr galten die Franzosen vor der Europameisterschaft (EP) sogar als größter Favorit, erst recht, nachdem sie in der Gruppenphase den ersten Platz vor Deutschland und Portugal errungen hatten. Im Achtelfinale kam es nach einem Elfmeterschießen gegen die Schweiz zu einem unerwarteten Remis.

Slowenische Sicht

Ein guter Start in Katar ist daher wünschenswert, zumal die Franzosen in der 2. Gruppenrunde auf Dänemark treffen. Die Dänen sind eine Nationalmannschaft auf dem Vormarsch, was sie auch bei der letzten EM mit dem Durchbruch ins Halbfinale, mit einem souveränen Einsatz in der WM-Qualifikation und nicht zuletzt in der Nations League bewiesen haben schlug die Franzosen zweimal. Das Duell der europäischen Vertreter in der Gruppe D wird er sicherlich mit Interesse verfolgen Matjaž Kek. Es sind die Dänen, die Sloweniens Rivalen in der Qualifikation für die EP 2024 sein werden.

Auf dem Papier dürften sich Frankreich und Dänemark daher mit dem ersten Platz in der Gruppe in Katar begnügen. Der Zweite kommt vielleicht im Achtelfinale gegen Argentinien, mit dem die Trikoloren vor vier Jahren in Russland ihren Siegeszug in den Ausscheidungskämpfen antraten. Wer weiß, vielleicht muss der Meister seinen Aufstieg im letzten Spiel der Gruppenphase beim ehemaligen (Kolonial-)Schützling Tunesien bestätigen.


Christiane Brandt

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