Amalija Maček ist der Gewinner des diesjährigen Deutsch-Slowenischen Übersetzerpreises Fabjan Hafnerder vom Goethe-Institut Ljubljana mit Partnerinstitutionen verliehen wird. Er erhält ihn für die Übersetzung des Buches Mein Jahr in der Niemandsbucht Peter Handkedas im Beletrina-Verlag erschienen sei, teilte das Institut mit.
Der Preisträger wurde von einem Expertengremium ausgewählt Anja Naglič (Präsident), Tanja Petrič Und Renata Zamida.
Wie in der Begründung geschrieben steht, ist Amalija Maček Übersetzerin, Dolmetscherin und Übersetzungswissenschaftlerin mit einem beeindruckenden Werk an Übersetzungen von Belletristik und Geisteswissenschaften aus dem Deutschen. Sie leistet zudem wertvolle Arbeit als Förderin und Vermittlerin der slowenischen Literatur im deutschsprachigen Raum, wo sie sich besonders dafür einsetzt, slowenischen Künstlerinnen und Lyrikerinnen Türen zu öffnen und so – ganz im Sinne des Fabjan-Hafner-Preises – den Austausch zwischen slowenischen und deutschen Kulturkreisen sicherzustellen.
Handkes komplexer und umfangreicher Roman Mein Jahr in der Niemandsbucht Sie beschäftigte sich mit zwei kürzeren Werken des Autors – Ein Versuch eines verrückten Pilzsammlers (Mohorjeva Celov, 2014) und Trauer jenseits aller Träume (Belletristik, 2020). Sie übersetzte mehrere Jahre lang und laut Beurteilung des Komitees entstand „eine meisterhafte Übersetzungskunst, die sehr im Einklang mit dem Original steht“.
„Handkes kettenartige, wogende, teils widersprüchliche Satzstrukturen, die durch das Subjekt/den Beobachter/den Erzähler mal subtil, mal egozentrisch die Perspektiven anderer Menschen hervortreten lassen, hat die Übersetzerin perfekt in den slowenischen Satzbau übertragen, ohne dabei die logische Abfolge zu erschüttern oder die Botschaft zu verwischen. Auch klanglich und rhythmisch ist es ihr gelungen, einen charakteristischen Handkei-Erzählfluss zu erzeugen“, schreibt sie in der Begründung unter anderem.
Amalija Maček übersetzt ältere und moderne Klassiker, wie Franz Kafka, Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Marlene Haushofer, Ilse Aichinger, Ilmo Rakusa, Josef Winkler Und Terezia Mora.
Der Preis beinhaltet ein einmonatiges Schaffensstipendium im Rahmen der Residenz des Literarischen Colloquiums Berlin, ein Preisgeld von 4.000 Euro sowie eine Lesung mit Gespräch im Musil-Institut.
Verliehen wird er vom Goethe-Institut Ljubljana gemeinsam mit dem Literarischen Colloquium Berlin, dem Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv (Universität Klagenfurt), dem Verband Slowenischer Literaturübersetzer und dem Österreichischen Kulturforum Ljubljana. Seit 2017 werden alle zwei Jahre die besten Übersetzungen vom Deutschen ins Slowenische und umgekehrt prämiert.
Da die slowenische Buchmesse in diesem Jahr online stattfindet, werden Datum und Ort der Preisverleihung zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
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