Der Streik der deutschen Bauarbeiter werde sich nächste Woche voraussichtlich verschärfen, teilte die Gewerkschaft IG BAU heute mit. Aufgrund der ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern im Baugewerbe traten die Arbeiter diese Woche in den Streik und nächste Woche wird der Streik auf die Verkehrsinfrastruktur ausgeweitet.
Im Rahmen des Streiks würden laut Ankündigungen der Gewerkschaft Baustellen an Straßen, Schienen und Brücken geschlossen, fasste die Deutsche Nachrichtenagentur dpa zusammen.
Bauarbeiter seien hochmotiviert, für höhere Löhne zu kämpfen, sagte Gewerkschaftsführer Robert Feiger. „Wir werden nicht nachgeben, bis die Baufirmen ein Angebot machen, das höher ist als der Schlichtervorschlag“, betonte er.
In der ersten Streikwoche streikten 12.500 Beschäftigte in der Branche, die 930.000 Menschen beschäftigt.
Nach drei gescheiterten Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern über Lohnerhöhungen und andere Leistungen schlug der Schlichter eine zweistufige Lohnerhöhung vor. Ursprünglich sollten alle Löhne ab Mai um 250 Euro steigen, innerhalb von elf Monaten soll es im Westen des Landes um 4,15 Prozent und im Osten um 4,95 Prozent steigen.
Die Gewerkschaft nahm den Vorschlag an, während die Arbeitgeber ihn Anfang Mai ablehnten, sodass die Gewerkschaft nun mit einem Streik eine Lohnerhöhung von 500 Euro pro Monat fordert.
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