Die Stimmung im deutschen Handel hat sich im Juli merklich eingetrübt. Der Ifo-Index fiel auf minus 25,4 Punkte, nachdem er im Juni noch bei minus 19,5 Punkten gelegen hatte. Die deutschen Händler beurteilen die aktuelle Geschäftslage recht zurückhaltend, und ihre Erwartungen für die nächsten Monate haben sich erneut eingetrübt.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass es im zweiten Halbjahr zu einem deutlichen Umsatzplus im Einzelhandel kommt, wird immer unwahrscheinlicher“, schrieb Patrick Höppner, Analyst beim Münchener Institut, in einer Pressemitteilung.
Eine ungünstige Geschäftsentwicklung meldeten dem Ifo-Institut der Fahrradhandel, der Elektro- und Haushaltsgerätehandel sowie Drogeriemärkte. Auch Lebensmittelhändler und Autohändler zeigten sich mit ihren Juli-Umsätzen weniger zufrieden. Als besonders schwierig beurteilten die Verkäufer von Fahrrädern, Bekleidung, Möbeln und Wohnaccessoires ihre Lage.
Für das zweite Quartal 2024 meldeten 54,1 Prozent der Einzelhändler eine mäßige Nachfrage. Bei 46,2 Prozent der Händler kamen zu wenige Kunden in die Geschäfte. Probleme bei der Finanzierung meldeten 6,1 Prozent der Händler.
Gleichzeitig befürchtet fast ein Drittel der deutschen Einzelhändler einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. „Fachkräfte sind knapp, obwohl die Einzelhändler derzeit eine generelle Reduzierung des Personalbedarfs planen“, so Höppner.
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