Rauch und Feuer waberten vor Beginn des Achtelfinals der Champions League über das Zentrum von Neapel. Rund 300 deutsche Fans griffen die Polizei an, warfen Stühle in die Luft und zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam. Die Ausschreitungen sollen mit der Aussetzung des Ticketverkaufs an die Frankfurter Fans begonnen haben, die auf eine Ausschreitung beim letzten Spiel zwischen den beiden Klubs in Deutschland folgte. Bis zum Abend gelang es 800 Polizisten, den Aufstand zu stoppen.
Sehr angespannt war es im italienischen Neapel schon vor Beginn des Achtelfinals, in dem sich das italienische Neapel und die deutsche Eintracht Frankfurt gegenüberstehen. Die Fans des letzteren kamen äußerst enttäuscht ins Gastgeberland, da der italienische Fußballverband entschieden hatte, den Frankfurtern aufgrund vergangener Ausschreitungen den Besuch des Spiels nicht zu gestatten.
Beim Februar-Spiel in Frankfurt warfen die Deutschen Steine und Flaschen auf die Autos von Anhängern des italienischen Napoli. Damals kam es zu einem Streit zwischen den beiden Gruppen. Trotzdem verurteilte der deutsche Klub den letzten Schritt der Italiener und seine Fans gingen trotzdem zum Spiel nach Neapel.
Einige Stunden vor Beginn des Spiels begannen sie bereits, durch die Stadt zu marschieren. Dabei warfen sie Stühle in die Luft, zündeten Pyrotechnik und zerstörten öffentliche Bereiche. Die Innenstadt war komplett verraucht. Als 20 Polizisten auf etwa 300 Randalierer trafen, griffen die Deutschen auch die Männer in Blau an und zündeten eines der Polizeiautos an. Später wurden auch andere Fahrzeuge angezündet, und vorbeifahrende Anwohner flüchteten in die umliegenden Gebäude und Kneipen vor der wütenden Menge. Die Fans des italienischen Atalanta sowie der Gegner von Napoli werden voraussichtlich mit den deutschen Fans auf dem Marsch sein.
Die italienische Polizei schickte daraufhin vor Beginn des Spiels mehr als 800 ihrer Mitglieder auf die Straße, denen es gelang, den Aufruhr zu stoppen. Der Bürgermeister von Neapel Gaetano Manfredi markierte das Ereignis als „inakzeptabler Guerillakrieg“. Er dankte der Polizei für ihre Arbeit.
Ein Video vom Chaos auf den Straßen Italiens wurde auch von einem Journalisten in sozialen Netzwerken geteilt Tancredi Palmeri. Gleichzeitig hat er das geschrieben „Rowdys brennen die Stadt ab“ und dass Neapel derzeit „Geisel von 300 Hooligans“ ist. Im Hintergrund ertönen Explosionen, Schreie sind zu hören, Raketen fliegen durch die Luft.
Auch der Moderator der Fußballsendung der BBC reagierte auf die Ereignisse in Italien Gary Linekerwer hat das Ereignis markiert als „abscheulich“.
WEITERLESEN
Fan-Clash auf den Straßen Frankfurts
Der Fußballklub Internazionale Milano hat bereits auf den Vorfall reagiert, sich zunächst an alle gewandt, die wegen des Verbots des Kartenverkaufs vor dem Stadion blieben, und dann die UEFA aufgefordert, bei solchen Einschränkungen künftig einzugreifen.
„Möchtegern-Kommunikator. Zertifizierter Unruhestifter. Foodaholic. Bacon-Liebhaber.“