Deutsche strömen wegen billiger Fahrkarten in die Bahn. Konsequenzen? Überfüllte Züge, Verspätungen und allgemeines Chaos.



Die Züge waren das ganze Wochenende über voll. Foto: EPA

Am vergangenen Wochenende, das aufgrund des Feiertags (Pfingstmontag) in Deutschland verlängert wurde, entschieden sich viele Menschen, ein günstiges Ticket für eine Kurzreise auszuprobieren, wurden jedoch mit überfüllten Bahnhöfen, überfüllten Zügen und Verspätungen konfrontiert.

Wie die Deutsche Nachrichtenagentur DPA berichtete, teilte die Deutsche Bahn mit, dass sich viele Menschen über die Situation beschwert hätten. Fahrgäste gaben an, dass es in einigen Zügen keinen Sitzplatz gab, dass man an einigen Stellen nicht mit dem Fahrrad in den Zug einsteigen konnte und die Züge Verspätung hatten. Wo es am schlimmsten war, mussten sie sogar aussteigen.

Firmensprecher Ralf Damde erklärte, dass in drei Tagen 400 Züge überfüllt waren. Aufgrund der Überfüllung gingen täglich 700 Beschwerden ein. Es gab keine körperlichen Angriffe auf ihre Mitarbeiter, aber es gab viele verbale, stellte er fest. Er fügte hinzu, dass aufgrund der hohen Nachfrage nach ihren Dienstleistungen Tausende von Überstunden geleistet wurden.

Am schlimmsten war es in Regionalzügen an die Ostsee sowie in die nördlichen Städte Hamburg und Bremen. Am Berliner Hauptbahnhof war die Polizei wegen Überfüllung präsent.

Monatskarten zum Pauschalpreis von neun Euro können deutschlandweit erworben und bundesweit genutzt werden. Sie sind für Juni, Juli und August erhältlich und jeweils bis zum Ende des Kalendermonats gültig, unabhängig davon, an welchem ​​Tag des Monats der Nutzer sie kauft. Sie können für den gesamten Stadtbahn- und Busverkehr, den Linienbusverkehr und den Regionalbahnverkehr eingesetzt werden. Ausnahme sind die Hochgeschwindigkeitszüge Intercity und ICE.

Die Bundesregierung stellt für die Ticketfördermaßnahme 2,5 Milliarden Euro bereit. Verkehrsminister Volker Wissing ist davon überzeugt, dass niedrigere Ticketpreise – neben dem eigentlichen Zweck, nämlich der Kostensenkung – auch eine Chance sind, umweltfreundlichen Verkehr zu fördern.

Christoph Winter

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