Der deutsche Zweitligist Magdeburg überrascht in dieser Saison mit einer einzigartigen Taktik. Trainer Christian Titz setzt nämlich Torhüter Dominik Reimann als Innenverteidiger in die Spielgestaltung ein. Unten seht ihr in zwei Beispielen, wie Magdeburg spielt.
Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann rückt tief in die Mitte des Spielfelds und ermöglicht den Innenverteidigern, Positionen am Spielfeldrand einzunehmen. Reimanns zentrale Stellung zu Titz ermöglicht Magdeburgs Spiel deutlich breiter. Gleichzeitig können die Mittelfeldspieler in dieser Position von Reimann höher stehen als üblich.
VIDEO: Der Torwart beteiligt sich aktiv am Spielaufbau
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Magdeburgs Torwart kann sich so aktiv am Spielaufbau seiner Mannschaft beteiligen. Der 25-Jährige spielt nicht nur einen Pass, sondern bei Bedarf auch mehrere. Und genau das ist Titz‘ Kernidee. Druck auf den Gegner auszuüben, was durch das breite Spiel von zwei Innen- und Außenverteidigern, Mittelfeldspielern und Flügelstürmern möglich wird, dank des Torwarts im Strafraum.
Natürlich kann so ein Spiel sehr riskant sein. Doch Reimann erkennt gefährliche Situationen meist schnell und kehrt in solchen Fällen sofort zum eigenen Tor zurück. Im untenstehenden Clip vor dem Tor sehen wir die potenzielle Gefahr der drei Fortune-Spieler im Falle einer Klärung. Reimann reagiert perfekt mit einem riskanten Pass auf den Mittelfeldspieler. Letztere Aktion kann auch als Beispiel für den typischen schnellen Aufbau des Magdeburger Angriffs dienen, der im genannten Fall sogar zu einem Tor führte.
VIDEO: Fortunes Druck und die Aktion, die zum Tor führte
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Reimann sucht einen geraden Pass zum Mittelfeldspieler, der den Ball dann vom Mittelfeldspieler auf den Flügel weiterleitet. Der Schlüssel zum Erfolg solcher Aktionen ist gerade Reimanns Selbstvertrauen, sehr riskante Pässe zu spielen.
Von der „revolutionären“ Taktik der Magdeburger könnt ihr euch am Sonntag bei Šport TV mit eigenen Augen überzeugen, wenn Magdeburg St. Pauli empfängt.
2. Bundesliga: Magdeburg – St. Pauli, am Sonntag um 13:25 Uhr auf Š3!
Foto und Video: Sport TV
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