In Deutschland streiken am Montag Beschäftigte an Flughäfen und Bahnen sowie im Busverkehr und in Häfen, zentrale Forderung sind höhere Löhne. Es handele sich um den größten Streik in Deutschland seit mehreren Jahrzehnten, in der Folge seien umfangreiche Verkehrsbehinderungen zu erwarten, schreiben ausländische Presseagenturen.
Mehrere Staaten haben heute bereits Maßnahmen ergriffen. Üblicherweise gelten sonntags, auch in Deutschland, von 00.00 bis 22.00 Uhr Verkehrsbeschränkungen für Lkw, deren zulässiges Gesamtgewicht 7,5 Tonnen übersteigt, doch heute wurden diese Regeln auf Wunsch von Kaufleuten und Bundesverkehrsminister Volker Wissing vielerorts gelockert.
Es ist nicht zu erwarten, dass der Verzicht auf Kontrollen in zehn Bundesstaaten zu größeren Staus auf Autobahnen führen wird. Diese Entscheidung wurde jedoch angesichts der Bedürfnisse der Branche erst spät getroffen.
Der Streik wird auch den Bahn- und Flugverkehr stark einschränken. Der Verband Deutscher Flughäfen schätzte diese Woche, dass 380.000 Passagiere ihre geplanten Reisen nicht antreten können.
Der Frankfurter Flughafen teilte mit, dass alle Passagierflüge für Montag gestrichen seien. Geplant waren 1.170 Starts und Landungen mit insgesamt rund 160.000 Passagieren.
Der Streik wird sich auch auf den Flugplan des Flughafens Jože Pučnik Ljubljana auswirken. Für heute sind bereits An- und Abflüge in die bayerische Landeshauptstadt gestrichen, am Montag fallen auch alle Linienflüge zwischen Brnik und Frankfurt sowie zwischen Brnik und München aus.
Die Gewerkschaftsseite beharrt darauf, dass der Streik notwendig sei. „Die Leute sind nicht nur unterbezahlt, sie sind auch hoffnungslos überarbeitet“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke der Bild am Sonntag.
Der Streik findet nach erfolglosen Verhandlungen über höhere Löhne im öffentlichen Sektor statt. Verdi vertritt 2,5 Millionen Beamte, darunter Beschäftigte im ÖPNV und auf Flughäfen, 230.000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn und im Busverkehr werden auch von der Gewerkschaft EVG vertreten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 %, was einer Lohnerhöhung von mindestens 500 Euro pro Monat entspricht, während die EVG eine Lohnerhöhung von 12 % erwartet, was einer Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro pro Monat entspricht.
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