Deutschland: Die Einführung eines günstigen ÖPNV-Tickets reduzierte die Emissionen um 1,8 Millionen Tonnen



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Dies entspricht dem jährlichen Emissionsausstoß von knapp 388.000 Fahrzeugen. Deutschland erwägt eine Ausweitung der Maßnahme.

Der Deutsche Bundestag hat Ende Mai das Gesetz zur Einführung eines Billigtickets verabschiedet und ist Teil der Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der hohen Inflation. Das Ticket war für die Monate Juni, Juli und August erhältlich und Fahrgäste konnten damit alle S-Bahnen und Busse, den Linienbusverkehr und den Schienen-Regionalverkehr nutzen.

In einer Umfrage des VDV gab jeder zehnte Ticketnutzer an, mindestens einmal pro Woche öffentliche Verkehrsmittel anstelle des Autos zu nutzen, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Insgesamt wurden 52 Millionen Tickets verkauft. Zehn Millionen Menschen, die bereits reguläre Monatskarten für den öffentlichen Nahverkehr haben, erhielten ebenfalls günstige Tickets.

Deutscher Kanzler Olaf Scholz markierte die Maßnahme mit ja „Eine der besten Ideen“ seiner Regierung und versprach Gespräche über eine mögliche längerfristige Maßnahme.

Mit steigender Inflation mehren sich in Deutschland Rufe nach einer Verlängerung der günstigen Einzelfahrschein-Maßnahme bis in den Herbst und möglicherweise darüber hinaus. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im August im Jahresvergleich um 7,9 Prozent gestiegen, wozu vor allem die Energiepreise beigetragen haben, teilte das Statistische Bundesamt Destatis am Dienstag mit.

Der deutsche Finanzminister ist gegen die Verlängerung der Billigticket-Maßnahme Christian Lindner, der warnte, dass dies die Staatskasse mehr als 14 Milliarden Euro kosten würde.

Während die Verhandlungen andauern, haben einige Distrikte eigene Folgemaßnahmen eingeleitet. In Berlin etwa kündigte man an, in den letzten drei Monaten des Jahres laut AFP ein Monatsticket für Fahrten in der Innenstadt für neun Euro anzubieten.

Helfried Kraus

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