Deutschland erlaubt den Chinesen den Besitz im Hamburger Hafen

Die Bundesregierung hat heute dem chinesischen Konzern Cosco Group den Erwerb von knapp 25 % der Anteile am Containerterminal im Hamburger Hafen Tollerort genehmigt. Der Deal mit den Chinesen verärgerte mehrere Minister in der Bundesregierung und wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz durchweg unterstützt.


HAMBURG
> Laut Berichten ausländischer Presseagenturen kann der chinesische Logistikriese Cosco gemäß der Kompromissvereinbarung eine Minderheitsbeteiligung an Tollerort erwerben, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Der Grund für die Ablehnung einer größeren Eigentumspräsenz im Hafen sei die Bedrohung der nationalen Sicherheit, fügten sie hinzu.

Cosco konkurrierte zunächst um 35 % der Anteile, was viele in der deutschen Koalitionsregierung verärgerte. Sein Eigentum wird laut Vereinbarung daher weniger als 25 Prozent betragen, sodass er keinen maßgeblichen Einfluss auf die Verwaltung des Terminals nehmen kann.

Die Chinesen werden den Anteil vom Logistikunternehmen Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) kaufen.

Der größere Einstieg von Cosco in Tollerort wurde von mehreren deutschen Bundesministern, darunter Wirtschafts-, Verteidigungs- und Außenminister, abgelehnt, da der Hafen eine kritische Infrastruktur darstellt. Wirtschaftsminister Robert Habeck warnte angesichts des deutschen Gasstreits mit Russland, dass es nicht gut sei, von irgendeinem Land abhängig zu sein.

Bundeskanzler Scholz, der frühere Hamburger Bürgermeister war, war stets für den Verkauf. Auch wenn in Europa die Besorgnis über die wirtschaftliche Abhängigkeit von China wächst, bekräftigt Scholz, dass Deutschland starke Geschäftsbeziehungen mit dem Land aufrechterhalten muss. Im November stürmt er als erster EU-Chef seit drei Jahren in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Der Hamburger Hafen ist einer der größten in Europa.


Swanhilde Arbeit

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